zum Hauptinhalt

Lesermeinung: Nicht nur Schinkel

„Baustopp für Pückler“ vom 28. AprilIn dem Artikel wird Schloss Babelsberg als „Schinkel-Schloss“ bezeichnet.

„Baustopp für Pückler“ vom 28. April

In dem Artikel wird Schloss Babelsberg als „Schinkel-Schloss“ bezeichnet. Angesichts der sehr holprigen Baugeschichte trifft dies nicht zu. Richtig ist zwar, dass Schinkel 1831 den Urbau entworfen hat, unter Verwendung von Skizzen seines Schülers Ludwig Persius. Die erste Bauphase wurde 1835 abgeschlossen, doch als Schinkels Auftraggeber Wilhelm und Augusta von Preußen 1840 die Thronfolge übernahmen, beschlossen sie, den Bau zu erweitern, da er für ihre neue Stellung nicht repräsentativ genug war. Den Auftrag dazu erhielt wieder Schinkel, doch als dieser 1841 starb, übernahm Ludwig Persius die Aufgabe. Kurz nach Beginn der zweiten Bauphase starb dann auch Persius, woraufhin der Architekt Johann Heinrich Strack den Bau bis 1849 vollendete. Zudem ist verbrieft, dass Augusta in allen Phasen starken Einfluß auf die Planungen nahm und bauliche Veränderungen durchsetzte. Der Bau ist also ein „Schinkel-Persius- Strack-Augusta-Schloss“.

Kaspar von Erffa, Potsdam

Zur Startseite