zum Hauptinhalt
Richtfest Havelwelle in Potsdam.

© Sebastian Gabsch PNN

Lesermeinung: Den Interessen der Investoren geopfert

"Mit großem Trara wurde das Richtfest der „Havelwelle“ in Potsdam-West gefeiert. Der Investor, der Bauträger und die Stadt klopfen sich gegenseitig auf die Schultern für ein Monster."

„Wohnen mit Seeblick“ vom 27. Juli

Mit großem Trara wurde das Richtfest der „Havelwelle“ in Potsdam-West gefeiert. Der Investor, der Bauträger und die Stadt klopfen sich gegenseitig auf die Schultern für ein Monster, das durch seine Dimension die gesamte Uferlinie zerstört. Anders als vom Architekten Flender geäußert sind die Nachbargebäude, also der Persius-Speicher und das ehemalige Elektrizitätswerk, gegliederte und strukturierte Bauten, während die „Havelwelle“ dazwischen als völlig unstrukturierter Klotz keinerlei Ein- oder Durchblicke möglich macht. Darüberhinaus ist dieser Bau engstmöglich an das zweieinhalb geschossige denkmalgeschützte ehemalige Klärwerk gesetzt, so dass dieses in seiner vergleichbaren Winzigkeit in seiner baulichen Schönheit erdrückt wird. Wahrlich eine Meisterleistung!

Während die Stadt Potsdam in der Innenstadt penibel auf die Einhaltung denkmalpflegerischer Elemente achtet, scheint der Bauausschuss hier seine Aufsichtspflicht den Interessen der Investoren geopfert zu haben.

Da ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass es wohl kaum Überlegungen nach sozialverträglichem Wohnraum gab. Erstaunlich zu lesen, dass dieses Projekt die jahrelange Unterstützung der Fraktion die Linke bekam.

Dr. Frowin Haas-Prins, Potsdam

Zur Startseite