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Lesermeinung: Irgendwann kennt jeder jeden

„Leitstelle der Polizei zieht nach Potsdam“ vom 17.4.

„Leitstelle der Polizei zieht nach Potsdam“ vom 17.4.2014

Polizei-Einsatzzentrale in Eiche: Als Eichener Bürger fühle ich mich umso sicherer, je mehr sich Brandenburgs Polizei im Ort konzentriert. Ich hoffe, diese geballte Präsenz übt eine abschreckende Wirkung auf die Klientel aus. Einige Jahre profitierten wir davon, dass Berlins damaliger Innensenator Erhard Körting in Eiche wohnte. ImUmfeld seines Domizils wurde nachts Streife gefahren und unser Wohnbereich lag innerhalb der Bannmeile. Dass der Einsatz von 8000 Brandenburger Polizisten von Eiche aus optimal gesteuert werden kann, das glaube ich aber nicht. Jeder weiß, dass es bei der Verbrechensbekämpfung auf präzise Ortskenntnis, einen genauen Überblick über die eigenen Kräfte, ihre Ausstattung, ihre Fitness etc. ankommt. (Wenn diese Herangehensweise in jeder Beziehung optimal wäre, dann gäbe es aus meiner Sicht zum Beispiel nur noch eine Tatort-Mannschaft in Deutschland). Irgendwann einmal, wenn es z.B.nur noch 500 Polizisten in Brandenburg geben wird, sieht die Sache natürlich ganz anders aus. Denn dann kennt quasi jeder jeden. Der Dispatcher weiß genau, ob Krauses Gespannmaschine in Schönhorst gerade einsatzbereit ist oder nicht. In diesem Sinne wirkt die aktuelle Entscheidung ohne Frage extrem zukunftsorientiert...

Bernd-Reiner Paulke, Potsdam

„Solarpark statt Klage“ vom 15.4.2014

Mit großem Interesse habe ich Ihren Artikel zum Thema L 77 in Stahnsdorf gelesen. Ex-Bürgermeister Herr Enser schlägt vor, dem Grundstückseigentümer einen Klageverzicht gegen die Straße dadurch zu versüßen, dass er sein Gelände mit Solaranlagen bebauen darf. Bei allem Respekt vor Herrn Enser möchte ich doch Bedenken anmelden. Erstens finde ich es schon ziemlich ungeheuerlich, dass man Eigentümern ihre Klage mit der Verpachtung von Solaranlagen abkauft. Wo würde eine solche Politik hinführen? Zweitens haben wir doch schon viel zu viel Solarstrom, der drittens zu immer höheren Stromrechnungen führt. Schließlich möchte ich noch darauf hinweisen, dass flächendeckende Solaranlagen nicht schön sind. Sie würden unser Ortsbild stark beeinträchtigen. Es ist zu begrüßen, dass Herr Enser sich Gedanken zu dem Thema macht. Aber ich fürchte, so geht es nicht.

Christian Kümpel, Stahnsdorf

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