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Lesermeinung: „Herr Döpfner, lassen Sie sich nicht unterkriegen“

Zu „Die Rolle der beleidigten Leberwurst liegt mir nicht“ vom 21. Mai, zur Debatte um das Pfingstberg-Projekt von Springer-Vorstand Mathias Döpfner sowie zum Agieren der Stadtverwaltung in dem FallEs ist an der Zeit, die letzten beiden Eigentore von Jann Jakobs – genauer sein unseliges Agieren in Sachen um Döpfners Angebot am Pfingstberg, sein hilfloser Entwurf einer autogerechten Stadt Potsdam der Zukunft, und weitere unausgegorene Vorstellungen zu Potsdams Stadtpolitik – einmal auf den Prüfstand zu stellen.

Zu „Die Rolle der beleidigten Leberwurst liegt mir nicht“ vom 21. Mai, zur Debatte um das Pfingstberg-Projekt von Springer-Vorstand Mathias Döpfner sowie zum Agieren der Stadtverwaltung in dem Fall

Es ist an der Zeit, die letzten beiden Eigentore von Jann Jakobs – genauer sein unseliges Agieren in Sachen um Döpfners Angebot am Pfingstberg, sein hilfloser Entwurf einer autogerechten Stadt Potsdam der Zukunft, und weitere unausgegorene Vorstellungen zu Potsdams Stadtpolitik – einmal auf den Prüfstand zu stellen. Mit dem ausführlichen Interview Döpfners ist nun auch dem letzten Betrachter des Trümmerschlachtfeldes „Fall Pfingstberg“ klar, wer, wie und wann für dieses Chaos hauptverantwortlich ist. Das hier Mäzene wie Jauch, Plattner und nun auch Döpfner weiter zu dieser wunderbaren Stadt stehen, ist nicht das Verdienst unseres hier wohl völlig überforderten Oberbürgermeisters, sondern klar denkender und handelnder Persönlichkeiten, die trotz größter, teils persönlicher Brüskierung dieser Stadt auch weiterhin zugetan sind. Im Fall der autogerechten Stadt liefert Jakobs eine Lachnummer an Vorstellungen ab, die Potsdam weiter in Riesenstaus belässt. Es geht um die Verteufelung des störenden Autofahrers, der wegen der verpassten Umgestaltung des gesamten Verkehrsflusses vor 10 bis 15 Jahren heute bei der Durchfahrt durch Potsdam hilflos im Dauerstau steht, wie Zehntausende von Bürgern, die vor Verkehrslärm und Abgasen in ihren Straßen nur noch ohnmächtig stöhnen. Ich erspare mir hier weitere Versäumnisse von Jakobs zu benennen. Stattdessen die Frage direkt gestellt: Wie lange kann sich Potsdam so einen überforderten OB noch leisten? Andere vergleichbare Städte im gesamten deutschen Raum geben Zeugnis, das ein nicht überforderter OB, mit einem hervorragenden Team an Mitarbeitern an der Seite, gleiche Problematiken eleganter, besser und zukunftsträchtiger gelöst haben. Es ist zu vermuten, dass der jetzige OB mehr an seinen bevorstehenden Abschied und seinen Hausbau am Jungfernsee denkt, als an sein Riesenpensum an unerledigter und verfahrener Chefsachen im Rathaus. Herr Oberbürgermeister, wir erwarten von Ihnen noch eine große Geste: Entweder liefern Sie endlich oder Sie machen baldigst den Weg für einen Nachfolger frei!

Hartmut Landwehr, Potsdam

Da scheint ja viel sozialer Neid des Anwohners, vielleicht gepaart mit dem Pragmatismus des Hundehalters (freier Auslauf für Bello), wenn nicht sogar die Begleichung alter Rechnungen im Spiel zu sein. Einmal mehr ein Jammerbild, das die Stadtoberen abgeben. Herr Döpfner, lassen Sie sich nicht unterkriegen! Und bleiben Sie heiteren Sinnes. Nicht zuletzt das erlebt nämlich der offene Betrachter, wenn er sich mit den genialen Werken der Baumeister und Landschaftsgestalter verschiedener Epochen in dieser Stadt auseinandersetzt. Das wünsche ich mir auch für den Park am Pfingstberg.

Rainer Markworth, Werder

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