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Lesermeinung: Ein „Verwirrter“ bei den Grünen

Zu: „’Psychogramm eines Verwirrten’“, 14.12.

Zu: „’Psychogramm eines Verwirrten’“, 14.12.

Nun also ist der Bündnisgrüne Baubeigeordnete Matthias Klipp der Böse. Gewiss: Etwas mehr Zurückhaltung wäre, allem Ärger zum Trotz, ratsam gewesen. Aber bemerkenswert ist etwas anderes: Andreas Menzel ist bei den Bündnisgrünen in Potsdam auf seine Weise „angekommen“. Er tut, was er seit Jahren tut, wenn er sich irgendwo verankert hat. Mal ist es ein Ortsteil, mal ein Elternbeirat, mal eine Parteiorganisation. In Groß Glienicke haben wir das bis zum Überdruss erlebt. Als er vor mehr als zehn Jahren in Groß Glienicke „ankam“, provozierte er einen Streit nach dem anderen. Die Themen waren sehr verschieden, aber stets empörte er sich mit großer Geste, suchte Gefolgschaft und zog in den großen Kampf.

Bald fand sich ein persönlicher Feind, auf den er sich konzentrierte und den er dann mit einer Energie bekämpfte, die ihresgleichen suchte. In Groß Glienicke brachte er das Kunststück fertig, 2001 einen Ortsverband der Bündnisgrünen zu gründen und dann derart streitsüchtig aufzutreten, dass sich alle Aktiven von ihm abwandten. Die Verlaufskurve ist immer die gleiche: Zunächst finden sich Mitstreiter, die sein Engagement bewundern, dann spüren sie, dass der politische Streit zum Selbstzweck wird, die Irritation wächst, und am Ende ziehen sie sich zurück.

Vordergründig kämpft Menzel um Bäume, Ufer und Bürgerwillen, um grüne Themen, doch bei genauerem Hinsehen kämpft er lediglich darum, öffentliche Aufmerksamkeit zu erlangen. Das ist der rote Faden seiner politischen Aktivitäten. Da er das mit großem Geschick macht, ist die zerstörerische Wirkung seiner Aktivitäten nicht zu unterschätzen.

Menzel ist der Grund dafür, dass die Grünen in Groß Glienicke nach 2001 nicht richtig Fuß fassen konnten, obwohl die Voraussetzungen dafür günstig gewesen wären. Im Uferkonflikt in Groß Glienicke hat Menzel alle Bemühungen torpediert, eine Verständigungsebene für alle Seiten zu finden.

Der Konflikt war ihm wichtiger als die Eindämmung des Konflikts. Matthias Klipp und die Bündnisgrünen in Potsdam werden sich noch auf einiges gefasst machen können, wenn sie keinen Umgang mit dem persönlich durchaus liebenswürdigen, politisch aber hoch problematischen Menschen finden.

Winfried Sträter, Mitglied des Ortsbeirates Groß Glienicke

Wenig Rückhalt im Kreisverband

Es ist erstaunlich, wie dünnhäutig sich Andreas Menzel gibt, der sonst keine Scheu hat, begründet oder unbegründet massive Vorwürfe und Anschuldigungen gegen Andere zu erheben. Eine Klarstellung zum Artikel möchten wir machen: Den Antrag in der Mitgliederversammlung am 15. Dezember 2011 an die Stadtfraktion, die Entsendung von Andreas Menzel in den Aufsichtsrat der Pro Potsdam zurückzunehmen, hat nicht Matthias Klipp gestellt. Das haben sieben andere Kreisverbandsmitglieder, zu denen auch wir beide gehörten. Wir hielten diesen Appell für notwendig, weil der persönliche Konflikt zwischen Herrn Menzel und Herrn Klipp bereits seit längerer Zeit die politische Arbeit in unserer Partei belastet. Die Entsendung von Herrn Menzel hieß: „Benzin in das Feuer dieser Konflikte gießen.“

Die Mitgliederversammlung hat diesen Antrag mit breiter Mehrheit angenommen.

Er ist auf der Homepage des Kreisverbandes nachzulesen. Die Beschlussfassung lässt Rückschlüsse auf den Rückhalt des Stadtverordneten Andreas Menzel im bündnisgrünen Kreisverband zu.

Nils Naber und Jens Dörschel, Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen

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