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Kristina Schröder: Gott bewahre

Viel hat die Union nicht mehr zu verteidigen an Urkonservativem. Das erklärt, warum ein Satz von Kristina Schröder soviel Aufregung in den eigenen Reihen erzeugt: Man ist panisch auf der Suche nach roten Linien.

Viel hat die Union nicht mehr zu verteidigen an Urkonservativem. Das erklärt, warum ein Satz von Kristina Schröder soviel Aufregung in den eigenen Reihen erzeugt: Man ist panisch auf der Suche nach roten Linien. Die Familienministerin hat in einem Interview gesagt, der Artikel vor dem Wort „Gott“ sei unbedeutsam, es könne auch „das Gott“ heißen. Einige unterstellen ihr nun übermäßige politische Korrektheit, doch Schröder wird bewusst missverstanden. Es ging nicht um Feminismus, sondern um die Frage, wie man Kindern die Widersprüche erklärt, die sich in der Religionserziehung ergeben, etwa, wie und ab wann man erklärt, „dass man die Bibel nicht wörtlich nehmen kann“, wie die Ministerin sagt. Die Union sollte sich freuen über das Interview. Schröder bekennt sich zur christlichen Erziehung, zu einer aufgeklärten Variante. Das ist die Bürgerlichkeit, mit der auch jene Städter etwas anfangen können, um die die Union verstärkt werben will. Für Christine Haderthauer ist das „verkopfter Quatsch“. Wenn die Union ihre letzte Bastion in einem Abziehbildchen-Rauschebart-Gott sieht, kann man ihr nur zurufen: „Gott bewahre!“ as

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