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Der Teltower Hafen wird seit Jahren nicht fertig.

© Ottmar Winter

Kommentar zum Teltower Stadthafen: Kleiner denken

Kein Investor will sich auf ein gastronomisches Großprojekt auf dem Gelände am Zeppelinufer einlassen. Es wird Zeit, das Konzept für den Hafen zu überdenken.

Liegeplätze, ein Kran, der die Boote aus dem Wasser hebt, eine Halle für den Winter, ein Bistro mit netten Außenplätzen direkt am Kanal und ein Hafenbüro. Alles doch gar nicht so schlecht am Teltower Stadthafen. Doch was ist ein Hafen ohne Hafengebäude? Einem Ort für Sanitäranlagen, Umkleiden und Lagerräumen. Und vor allem einem richtigen Hafenbüro und nicht mehreren Containern wie auf einer Baustelle. 

Denn danach sieht es auch nach acht Jahren – 2014 war der erste Spatenstich – auf dem Gelände am Zeppelinufer aus. Trotz hübscher Boote und Bistro. Dass das so ist, könnte an den viel zu großen und viel zu kostspieligen Plänen der Stadt liegen. Denn die sehen am Hafen ein Restaurant vor - mit Biergarten und großer Dachterrasse. 

Die Idee klingt gut, es wäre sicher ein schönes Lokal an der Marina. Viel Konkurrenz gibt es im Umfeld auch nicht. Aber keiner der Investoren, die Interesse zeigten, wollte sich auf ein gastronomisches Großprojekt einlassen. Vor allem nicht in diesen Zeiten, mit Corona und Ukrainekrieg. Das Konzept Teltower Stadthafen muss überdacht werden, kleiner gedacht werden. Weg vom Großprojekt. Nach fast einem Jahrzehnt wäre das an der Zeit.  

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