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Vollgeschmierte Wände im Parkhaus an der Schiffbauergasse.

© Sebastian Gabsch PNN

Kommentar | Vandalismus und Vermüllung: Eine Wutrede

Gegen eine ordentliche Feier im Freien ist nichts einzuwenden. Nicht in Ordnung ist es allerdings, wenn Menschen auf Kosten der Allgemeinheit abends die Sau rauslassen. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Matthias Matern

Ja, mehr Mülltonnen sind immer gut. Und natürlich ist es schön, wenn die Stadtreinigung öfter kommt. Aber am Kern des Problems ändert das nichts: Es gibt Menschen, die auf Kosten der Allgemeinheit abends die Sau rauslassen und denen es total egal ist, ob es irgendwen stört. Natürlich soll im Sommer draußen ordentlich gefeiert werden und auch ich habe das früher gemacht (und mache es gelegentlich auch noch heute), aber wir haben schon früher unseren Mist zum Schluss auf wackligen Beinen wieder eingesammelt. 

Heute wird bei unzähligen Gelegenheiten über die Vermüllung der Meere diskutiert, vor dem Landtag für mehr Klimaschutz demonstriert und jeder Kuhpups gezählt. Zu recht, sage ich! Aber da kann es doch nicht angehen, dass man abends im Park das Gehirn ausschaltet und seine leere Bierflasche auf dem Boden zerdeppert oder seine Chipstüte in den Busch feuert. Ich will nicht in einer sterilen Scheinwelt wohnen, in der die Rasenkante mit der Nagelschere geschnitten wird. 

Aber ich will auch nicht morgens mit meinem Hund um Scherben herumtanzen oder mit dem Rad Schlangenlinien fahren müssen. Wer also abends draußen den wilden Mann (oder Frau) markiert, sollte daran denken, dass er mal in ein Alter kommt, wo man im Grünen noch anderes machen will, als einen auf dicke Hose machen.

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