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Der Plan: Erweiterung der Tramlinie 96 nach Norden nach Krampnitz

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Kommentar | Tram-Verlängerung bis Krampnitz: Das Wie ist entscheidend, nicht das Ob

Der Ausbau der Verkehrsanbindung in Richtung Krampnitz sorgt für Zoff. PNN-Autor Marco Zschieck begrüßt daher, dass nun alle mitreden können. Gegner und Befürworter müssen aber eine Sache bedenken.

Es gibt Redebedarf, ganz offensichtlich. Die Pläne der Stadt für den Stadtteil auf dem früheren Kasernenareal Krampnitz machen vor allem in den umliegenden Ortsteilen den Bewohnern Sorgen. Hauptsächlich die Verkehrsanbindung treibt sie um. Zuletzt gab es dazu in Groß Glienicke und in Neu Fahrland Sondersitzungen der Ortsbeiräte. Beide fordern kurz gesagt, die Bebauung auf Eis zu legen, bis ein Verkehrskonzept erfunden ist, dass sie nicht stört. Rathaus und Verkehrsbetrieb behaupten, mit ihren Plänen für eine Tram schon eine gute Lösung zu haben. Deshalb ist es gut, dass es mit der Online-Bürgerbeteiligung nun ein Mittel gibt, um die Fragen und Sorgen auch loszuwerden. Damit das gelingt, müssen die Antworten über gutes Zureden hinausgehen. Daran werden sich Stadt und Verkehrsbetrieb messen lassen müssen. Andererseits ist aber auch klar, dass eine bloße Verweigerungshaltung nicht hilfreich ist. Potsdam braucht Wohnungen und der Verkehr sollte möglichst platz- und umweltschonend abgewickelt werden – das spricht für die Tram. Es muss darum gehen, wie das umgesetzt werden kann und nicht darüber, ob es umgesetzt werden sollte. Wohnungssuchende Potsdamer haben zwar keinen eigenen Ortsbeirat, aber ihre Interessen muss die Stadt auch ernst nehmen.

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