Es ist ein kluger Schachzug der Immobilienfirma Tamax. In ihr neues Angebot hat sie genau das integriert, was Potsdam dringend braucht: Sozial- und Studentenwohnungen, Pflege- und Kitaplätze. Dazu macht der Investor eine Rechnung auf, die sicherlich mehr als einen Stadtpolitiker in Versuchung führen wird: 24 Kleingärten auf der einen Seite, Wohnraum in bester Lage für mehr als 1000 Potsdamer auf der anderen Seite.
Das Versprechen der Tamax entspricht durchaus dem, was sich auch die Parteien der Rathauskooperation auf die Fahne schreiben. Aber es widerspricht zugleich eben auch jener Zusage der Mehrheit der Stadtpolitik, für den Erhalt von Kleingärten in der Stadt zu kämpfen.
Doch auch hier holt der Berliner Investor einen Trumpf aus dem Ärmel und bietet den Bau einer neuen Kleingartenanlage an, in Bornstedt, und damit durchaus gut erreichbar. Das sind alles Argumente, die für das Projekt der Tamax sprechen, da wird das Abwägen für die Stadtverordneten nicht leicht.
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Erschwert wird dieses durch die vergiftete Kommunikation. Denn im Lauf der Jahre hat sich der Konflikt mit dem Investor so weit verschärft, dass kaum noch Dialog möglich ist. Das liegt auch daran, dass die Firma keine Gelegenheit ausließ, um mit juristischen Konsequenzen zu drohen. So wird der Streit trotz des Angebots wohl am Ende vor Gericht geklärt werden.