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Kommentar | Skaterhalle in Potsdam: Ein schwieriges Unterfangen

PNN-Redakteur Henri Kramer kommentiert den Vorstoß für eine neue Skaterhalle in Potsdam: Wegen wegbrechender Steuereinnahmen dürfte es dieses Vorhaben schwer haben. Vielleicht muss ein neuer Plan her.

Der aktuelle Vorstoß aus dem Jugendhilfeausschuss für den Neubau einer Skaterhalle in Potsdam ist natürlich verständlich – seit Jahren schon drängt die Szene auf eine solche Anlage. Und natürlich kann man nun prüfen lassen, was das kosten wird. Zur Wahrheit in Zeiten der Pandemie und wegbrechender Steuereinnahmen gehört aber auch: Ob sich selbst eigentlich finanzstarke Städte wie Potsdam in den nächsten Jahren noch solche Investitionen leisten können, steht völlig in den Sternen. Zumal es hier nicht um eine Pflichtaufgabe wie den Neubau von Schulen oder Kitas geht, sondern um eine sogenannte freiwillige Leistung. In diesem Bereich gibt es in Potsdam schon jetzt einen hohen Investitionsbedarf, erinnert sei beispielhaft an die Forderungen nach einem weiteren Bad im Norden oder für neue Sportplätze oder an die geplante Neuausrichtung und Sanierung der Biosphäre – allesamt kostet das viele Millionen Euro. Ob in dieser Gemengelage tatsächlich noch eine Skaterhalle bezahlt werden kann? Vielleicht muss man bei diesem Projekt ganz neu überlegen. So könnte die Stadtverwaltung auch einen privaten Investor suchen, der eine Halle auf eigene Rechnung betreibt. Das wäre am Ende des Tages besser als gar nichts.

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