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Halten die Duplo-Männchen den Abstand ein?

© Mike Wolff

Kommentar | Kinderspiele in der Corona-Zeit: Generation C

Kinder haben ihre eigene Art, mit der Coronakrise umzugehen: Sie integrieren ihre Beobachtungen in ihr Spiel. 

Potsdam - Sagt ein Duplo-Männchen zum anderen: „Nein, du darfst nicht neben mir sitzen. Es ist doch Corona.“ Kinder spiegeln in ihren Spielen jene Realität wider, die sie um sich herum beobachten. Da sagt die Sechsjährige zum Vierjährigen, als beide vor ihrem soeben errichteten Schiff aus Pappkarton stehen: „Wir müssen das größer bauen, sonst können wir nicht 1,50 Meter Abstand halten.“ Die weiteren Passagiere in dem Schiff sind diverse Kuscheltiere und Puppen – alle ausgestattet mit aus Papier gebastelten Masken. Es ist ihre Art, damit umzugehen, wenn sich ständig ändert, was man darf und was nicht. 

Flexibilität und Akzeptanz

Es stimmt einen als Mutter oder Vater immer wieder ein wenig traurig, wenn das Virus so Einzug in das Kinderzimmer hält. Generation Corona, so beschrieben sie schon manche. Doch das zeigt auch eine jener Fähigkeiten von Kindern, an denen sich so mancher Erwachsener ein Beispiel nehmen kann: Eine Flexibilität, Veränderungen zu akzeptieren. Die Kinder integrieren die neuen Regeln, die Verhaltensweisen in ihr Spiel, und machen sie sich so zu eigen. Da müssen die Duplo-Männchen nach ihrer Zugreise, wenn sie in ihr Bausteinhaus kommen, natürlich erstmal Hände waschen – das gehört jetzt eben dazu.

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