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In die alte RAW-Halle sollen rund 100 Millionen Euro für ein Digitalzentrum investiert werden.

© Andreas Klaer

Kommentar | Gewerbeansiedlungen in Potsdam: Gute Mischung

Attraktive Lage, fachkundiges Personal und die nötige Infrastruktur: Potsdam bietet Investoren gute Bedingungen für ihre Projekte. Die kostspieligen Folgen dürfen aber nicht außer Acht gelassen werden.

Potsdam zieht nicht nur viele Menschen an, sondern offenbar auch immer mehr Investoren. Attraktive Lage, fachkundiges Personal und die nötige Infrastruktur ist für Gewerbeansiedlungen eine gute Mischung. Da passt die am Montag verkündete Investition von 75 Millionen Euro am Wissenschaftsstandort Golm ins Bild. Und sie steht ja nicht allein: Auch am Campus Jungfernsee wächst eine Gewerbeimmobilie nach der anderen aus dem märkischen Sand. 

In die alte RAW-Halle unweit des Hauptbahnhofs sollen rund 100 Millionen Euro für ein Digitalzentrum investiert werden, am Filmpark sollen es gar 300 Millionen Euro werden, samt schmuckem Turm des US-Stararchitekten Daniel Libeskind. Große Summen sind in früheren Jahren in Potsdam meist nur in den Wohnungsbau investiert worden, nun zieht das Gewerbe nach. Für die Stadtkasse dürfte das erfreulich sein. 

Doch auch das wird nicht ohne kostspielige Folgen bleiben: Viele der künftigen Mitarbeiter werden nach Potsdam zuziehen. Sie brauchen Wohnungen und ihre Kinder Kitas und Schulen. All das ist in Potsdam knapp und kostet Geld. Andererseits hat Potsdam eben Probleme, die andere Städte gerne hätten.

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