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Bei den mobilen Impfaktionen in Potsdam herrscht derzeit großer Andrang - wie am Donnerstag im Marktcenter.

© Andreas Klaer

Kommentar | Coronakrise in Potsdam: Was jetzt zählt

Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) sollte die Priorität auf die Organisation einer wirksameren Potsdamer Impfkampagne legen – auch als Vorbild für andere Landkreise.

Als Ende September die letzten Impfzentren in Potsdam ihre Arbeit beendeten, auch weil sie generell kostenintensiv im Betrieb waren, schien das folgerichtig: Kaum jemand nutzte die Angebote damals, was sich nun rächt. Angesichts galoppierender Inzidenzwerte einige Wochen später ist jetzt das Gegenteil zu beobachten: Die wenigen kommunalen Impfangebote werden förmlich überrannt, ebenso die schon ohnehin gut ausgelasteten Hausärzte. Manche Impfwillige kommen nun einfach nicht mehr dran. Das betrifft auch nötige Drittimpfungen für besonders gefährdete Ältere. 

In dieser schwierigen Lage ist nun noch einmal eine große Kraftanstrengung nötig, gemeinsam mit Ärzteschaft, Klinikum und dem Deutschen Roten Kreuz sollte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) die Priorität auf die Organisation einer wirksameren Potsdamer Impfkampagne legen – auch als Vorbild für andere Landkreise. 

In dieser eskalierenden Krise hilft nur das: Um vor langwierigen Krankheitsverläufen oder gar dem Tod selbst zu schützen. Zudem muss das Ordnungsamt seine Arbeit auf das Durchsetzen der 2G-Regeln konzentrieren – diese dringend nötigen Einschränkungen für Ungeimpfte greifen nur, wenn sie von Gastronomen oder Kulturbetrieben auch kontrolliert werden. Wer das nicht macht, muss Strafe zahlen.

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