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Im blu bleiben die Corona-Beschränkungen erhalten.

© Ottmar Winter

Kommentar | Corona-Regeln im blu: Kunden vergrault

PNN-Redakteur Henri Kramer ärgert sich über die kundenfeindlichen Corona-Regeln im Potsdamer blu-Schwimmbad - gerade, weil andere Bäder in der Region zeigen, wie es besser geht.

Das von den kommunalen Stadtwerken betriebene Schwimmbad blu hat schon wegen seines verunglückten Aussehens immer mal wieder mit Häme zu kämpfen – allerdings machen sich Stadt und Betreiber aktuell aber auch das Leben selbst schwer. Denn trotz der Wiedereröffnung und einer streng kontrollierten 3G-Regel – rein kommt man nur geimpft, genesen oder getestet – bleiben die Corona-Beschränkungen in dem Schwimmbad erhalten. 

Das bedeutet: Zwischen dem Sport- und Familienbad und der Sauna können Kunden in keinem Fall wechseln, egal wie voll oder leer es ist. Die Folge: Man bezahlt voll zum Beispiel für das Familienbad, die Kinder können aber im Sportbad nicht vom Turmspringen – und Saunafreunde dort nicht schwimmen. Die Gründe dafür hat das Sportdezernat jetzt auf Anfrage der Linken-Stadtverordneten Tina Lange bekannt gegeben. 

So seien die Zeitfenster der drei Badbereiche unterschiedlich lang und zeitlich nicht parallel, auch die Zahl der verkäuflichen Tickets sei verschieden. Im schönsten Behördendeutsch heißt es in der Antwort weiter: „Um die maximal mögliche Zahl der Besucher pro Bereich und Zeitfenster einhalten zu können, muss ein Wechsel der Bereiche verhindert werden.“ Eine Perspektive, außer dem Ende der Corona-Regeln? Fehlanzeige. 

Dabei zeigen viele andere Bäder in der Region, sei es beispielsweise im „Schwapp“ in Fürstenwalde oder die neue „Haveltherme“ in Werder, dass sich ein Corona-Badbetrieb in Zeiten von Massenimpfungen auch ohne solche Übertrittsverbote organisieren lässt – ganz selbstverständlich, in dem man zum Beispiel Zeitfenster gleich gestaltet. Und Schwimmfans eben nicht, wie gerade in Potsdam, systematisch vergrault.

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