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Das Umweltfest wurde zum zwölften Mal veranstaltet.

© Andreas Klaer

Kommentar | Potsdamer Umweltfest: Kein Eintritt!

Bis zu vier Euro Eintritt für Erwachsene plus Verpflegung: Das Potsdamer Umweltfest war nicht unbedingt ein günstiges Vergnügen. Dabei sollte gerade dieses Fest eintrittsfrei sein. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Sabine Schicketanz

Ist ja bekannt, alles wird immer teurer. Auch das Potsdamer Umweltfest, das am vergangenen Wochenende in der zehnten Auflage im Volkspark gefeiert wurde. Kostete es in den Vorjahren nur den Parkeintritt, also 1,50 Euro, waren es im vergangenen Jahr und in diesem Jahr zu den Stoßzeiten bereits vier Euro für Erwachsene, in den Randzeiten zwei Euro. 

Mit diesem Vorgehen sollten offenbar die Besucherströme gesteuert werden – wegen der Pandemie. Und klar, sicher kostete es mehr, in Corona-Zeiten ein Fest durchzuführen. Die Preispolitik allerdings bleibt fragwürdig: Denn das Umweltfest ist eben kein Drachenfest, Apfelfest, Ritterfest, wie sie sonst im Volkspark stattfinden. Sondern es geht darum, den Initiativen und Akteuren, die Potsdam grüner und nachhaltiger gestalten, Sichtbarkeit zu geben. 

Das ist für die Stadt, die den Klimanotstand ausgerufen hat und Klimaschutzziele verfolgt, von Bedeutung: Denn wer, wenn nicht die Potsdamer:innen, sollte diese Klimaziele unterstützen und umsetzen? Dafür müssen sie sich rundum informieren können – barrierefrei. Vier Euro Eintritt, meist zweimal, plus Verpflegung, hier teurer als anderswo? Das ist für nicht wenige zu viel. Wenn es in Potsdam ein Fest gibt, das eintrittsfrei sein sollte, dann dieses Fest für Umwelt- und Klimaschutz.

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