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Freie Universität: Exzellente Wahl

Sitzungen Akademischer Senate sind für Uni-Präsidenten Härtetests. Stundenlang tragen die Gremienmitglieder Anliegen aus dem Uni-Alltag an sie heran, verlangen mehr Informationen über geheime Absichten des Präsidiums oder bereiten der Leitung peinliche Momente, wenn Ehrenmedaillen versehentlich an Diktatoren vergeben wurden.

Sitzungen Akademischer Senate sind für Uni-Präsidenten Härtetests. Stundenlang tragen die Gremienmitglieder Anliegen aus dem Uni-Alltag an sie heran, verlangen mehr Informationen über geheime Absichten des Präsidiums oder bereiten der Leitung peinliche Momente, wenn Ehrenmedaillen versehentlich an Diktatoren vergeben wurden. Im Laufe der 90er Jahre wurde den als nervig empfundenen „Quasselbuden“ denn auch vielerorts der Garaus gemacht. Die Unis sollten funktionieren wie Unternehmen, die Gremien wurden entmachtet. Manche Uni-Senate dürfen den Präsidenten, den das Kuratorium vorschlägt, nur noch abnicken – zum Beispiel an der Humboldt-Universität. Der Senat der FU dagegen darf Kandidaten selbst nominieren. Seit Jahrzehnten hat er gut gewählt. Auch Peter-André Alt ist der Richtige. Der angesehene Germanist macht als Aushängeschild der FU etwas her. Er hat die FU zum zweiten Mal zum Exzellenzsieg geführt und damit die Nagelprobe bestanden. Umtriebig vernetzt er die Uni nun nach allen Seiten. Das Beste an ihm: Er zeigt keine Anzeichen von Wichtigtuerei. Natürlich hat Alt im FU-Senat Kritiker. Wählen wird ihn das Gremium aber trotzdem. Demokratie an der Uni ist gar nicht so riskant.akü

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