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Matthias Matern

© Sebastian Gabsch PNN

Fortunas Fazit: Lösungsorientiert

Eine Woche des Kommen und Gehens.

Von Matthias Matern

Nach sechs Wochen ohne Matheunterricht, Tafeldienst und Hausaufgaben heißt es am Montag für rund 27.000 Kinder und Jugendliche in Potsdam wieder: die Schulmappe gepackt und ab ins Klassenzimmer. Auch beim Verkehrsbetrieb in Potsdam (ViP) sind die Ferien wohl vorbei. Das versicherte das kommunale Unternehmen zumindest am Mittwoch. Inzwischen habe man ausreichend Tramfahrer zur Verfügung, um wieder alle Linien ordnungsgemäß zu bedienen, hieß es. Zur Erinnerung: Schon knapp zwei Wochen vor dem eigentlichen Ferienstart in Brandenburg hatte der ViP aus Personalnot den eingeschränkten Ferienfahrplan eingeführt. Nun sollen auch verstärkt Subunternehmer zum Einsatz kommen, um den Betrieb zu gewährleisten. Anders ausgedrückt: Eine Notlösung ist gefunden, aber das eigentliche Problem, der Mangel an Tramfahrern, noch nicht behoben.

Wenig zimperlich

Apropos lösen. Das kann auch nach hinten losgehen. Die Polizei in Potsdam hat eine Party aufgelöst und damit erst ein Problem geschaffen. Wie am Montag bekannt wurde, marschierten die Beamten am Freitag vergangener Woche in der Puschkinallee auf und beendeten dort – offenbar wenig zimperlich – wegen Ruhestörung einen Polterabend. Zum Einsatz kamen dabei auch Pfefferspray und Handschellen. Nun ist zwischen Polizei und den Zeugen ein heftiger Streit darüber entbrannt, wie es soweit kommen konnte.

Die alter FH ist Geschichte

Das haben sich möglicherweise auch einige der 30 bis 40 Menschen gefragt, die sich am Donnerstag um die Überreste der alten Fachhochschule am Alten Markt versammelt hatten. Unter dem Motto „Letzter Stein der Fachhochschule fällt“ hatte der städtische Sanierungsträger in Potsdams historische Mitte eingeladen, um dem endgültigen Verschwinden des Bauwerks beizuwohnen. Ein Bagger räumte die letzten Wände weg und setzte damit vielleicht den Schlussakkord in einer höchst emotionalen Debatte um die Stadtentwicklung im Herzen Potsdams. Entsprechend gegensätzlich waren am Donnerstag auch die Kommentare aus dem Publikum. Sie reichten von „Ich bin froh, dass das jetzt endlich wegkommt“ bis „Ich bin empört, dass es abgerissen wurde.“

181 neue Eigentumswohnungen

Doch wo Altes weichen muss, ist Platz für Neues – das gilt auch in Babelsberg. Dort auf dem Gelände der Parkstudios will die Arbireo Capital Group nach eigenen Angaben 181 Eigentumswohnungen bauen. Denkmalgeschützte Bestandsgebäude sollen „umfassend saniert“ werden und mehrere Neubauten errichtet werden, hieß es am Montag auf PNN-Nachfrage. Der frühere Potsdamer Baustadtrat Detlef Kaminski soll das Vorhaben zur Baureife bringen. Zwar wurde schon mit der Beräumung des Areals und der Entkernung der alten Gebäude begonnen, aber noch lägen nicht alle behördlichen Genehmigungen vor, hieß es weiter. Der Vertrieb ist indes schon in vollem Gange: Für eine 100 Quadratmeter große Zwei-Zimmer-Wohnung in „gefragter Babelsberger Kiezlage“ müssen 470.100 Euro auf den Tisch gelegt werden. Vielleicht kann man ja auch in der Tiefgarage schlafen. Das ist entschieden günstiger. Da kostet der Platz nur 17.500 Euro.

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