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Fleischkonsum: Verbieten verboten

Nach dem Blättern durch den aktualisierten „Fleischatlas“, den zwei Organisationen und eine Zeitung jetzt gemeinsam vorgestellt haben, bleibt kaum mehr als Frust, Ratlosigkeit und ein fahler Geschmack. Man erfährt etwa, dass der jährliche Fleischkonsum hierzulande pro Kopf zuletzt um rund 2,5 auf 60 Kilogramm abgenommen hat.

Nach dem Blättern durch den aktualisierten „Fleischatlas“, den zwei Organisationen und eine Zeitung jetzt gemeinsam vorgestellt haben, bleibt kaum mehr als Frust, Ratlosigkeit und ein fahler Geschmack. Man erfährt etwa, dass der jährliche Fleischkonsum hierzulande pro Kopf zuletzt um rund 2,5 auf 60 Kilogramm abgenommen hat. Das würdigen die Autoren – und führen dann auf: In China liegt er bei 38, in Afrika bei 20 Kilogramm, Tendenz steigend. Wer es also noch nicht ahnte, bekommt bestätigt: Der Fleischkonsum und die damit verbundene Futtermittel- und Schadstoffproduktion dürften die Welt irgendwann aus ihren Angeln heben. Und: Würde jeder Mensch in Deutschland noch heute zum Veganer, änderte es überhaupt nichts an der aktuellen Misere, weil Milliarden Chinesen und Afrikaner bald auch so viel Fleisch essen wollen wie wir. Doch wie will man Menschen dort belehren, sie überzeugen, es ihnen gar verbieten? Der Westen hat weder das Recht noch den Einfluss – auch, weil er in den vergangenen Jahren bei der Klimaschutzdebatte in Gremien von G 20 bis UN zu arrogant gegenüber Schwellen- und Entwicklungsländern aufgetreten ist. kph

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