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FDP: Richtige Absprache

Mit Philipp Rösler als Spitzenkandidat in die Bundestagswahl zu ziehen – für ein derartiges Kamikaze-Unternehmen dürfte es bei den gebeutelten Liberalen nur noch zwei ernsthafte Befürworter geben: den zunehmend ins Autistische gleitenden Parteichef selbst und seinen Generalsekretär. Doch um nach einem Debakel bei der Niedersachsen-Wahl nicht als Mitschuldiger dazustehen, findet keiner den Mut zum offenen Wort.

Mit Philipp Rösler als Spitzenkandidat in die Bundestagswahl zu ziehen – für ein derartiges Kamikaze-Unternehmen dürfte es bei den gebeutelten Liberalen nur noch zwei ernsthafte Befürworter geben: den zunehmend ins Autistische gleitenden Parteichef selbst und seinen Generalsekretär. Doch um nach einem Debakel bei der Niedersachsen-Wahl nicht als Mitschuldiger dazustehen, findet keiner den Mut zum offenen Wort. Stattdessen verpassen sie dem nicht Kapierenden einen Nasenstüber nach dem andern – und hängen seine Messlatte immer höher. Bloß in den Landtag zu kommen reicht nicht mehr, sieben Prozent müsse Rösler in seiner Heimat allemal einfahren. Sagen die Möchtegern-Nachfolger und positionieren sich in der zweiten Reihe. Dort wird es allmählich eng zwischen Daniel Bahr, Dirk Niebel und Christian Lindner. Bloß nicht vorzeitig verbrennen, lautet ihre Devise. Wahltaktisch ist das vernünftig. Für die Zeit bis zur Bundestagswahl gibt es ja den alten Politikhasen Brüderle. Der könnte tatsächlich schaffen, was mit Rösler kaum möglich scheint: die Liberalen noch mal über fünf Prozent zu hieven. Das Problem wird dann nur sein, den Retter aufs Altenteil zu befördern. raw

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