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Familienministerin Schröder: Schlecht gelaufen

Mit schlechten Schlagzeilen geht das Jahr für das jüngste Mitglied des Bundeskabinetts zu Ende. In den Augen Kristina Schröders war die Familienpflegezeit auch ein Prestigeprojekt, mit dem sie einen eigenen Akzent in der Familienpolitik setzen wollte.

Mit schlechten Schlagzeilen geht das Jahr für das jüngste Mitglied des Bundeskabinetts zu Ende. In den Augen Kristina Schröders war die Familienpflegezeit auch ein Prestigeprojekt, mit dem sie einen eigenen Akzent in der Familienpolitik setzen wollte. Doch auch gusseiserner Optimismus kann nun nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich nach zwölf Monaten zumindest die Erwartungen der Ministerin selbst nicht erfüllt haben. Das Profil der 35-jährigen CDU-Politikerin ist dadurch nicht schärfer und ihre Autorität nicht größer geworden. Es braucht schon viel Geschick und Hartnäckigkeit, um ausgerechnet in Zeiten des Sparens in einem gesellschaftspolitischen Schlüsselressort die Republik zum Besseren zu verändern. Stattdessen gewinnt die Opposition in der Familienpolitik an Boden, auch weil die Ministerin das Betreuungsgeld nicht verhinderte und mit fast schon unheimlicher Regelmäßigkeit nicht nur den Gegner, sondern auch die eigenen Leute gegen sich aufbringt wie im Streit über das Geschlecht Gottes. Viele Faktoren können Politiker groß machen: eine starke Hausmacht, eine klare Botschaft oder die Fähigkeit, Allianzen zu schmieden. Ob die Ministerin in den neun Monaten bis zur Wahl daran noch arbeiten wird? hmt

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