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Eltern-Studie: Halbe-halbe

Es geht nicht nur ums Geld. Die aktuelle Studie zum Geburtenrückgang nennt auch kulturelle Faktoren.

Es geht nicht nur ums Geld. Die aktuelle Studie zum Geburtenrückgang nennt auch kulturelle Faktoren. Die Rabenmutter-Ideologie, in Deutschland weitverbreitet und durch das Betreuungsgeld noch aufgewertet, hat großen Anteil an der Entscheidung gegen Kinder und für Karriere. Finster genug, doch warum reden wir immer nur über die Frauen? Der Rabenvater sitzt unbehelligt im Büro und kümmert sich um sein Fortkommen, vielleicht nimmt er mal die zwei „Vätermonate“ bei der Elternzeit mit. Gehen aber die Frauen rasch wieder arbeiten, sind sie kinderfeindliche Rabenmütter. Bleiben sie länger zu Hause, haben sie gegen die kinderlose (oder männliche) Konkurrenz im Betrieb keine Chance. Ob sich die Frage nach Nachwuchs und Karriere aufs Entweder/Oder reduzieren lässt, liegt also an den Männern und ihrer Bereitschaft, ihre Partnerinnen bei der Elternzeit zu entlasten. Und dabei geht es dann auch ums Geld. Hier setzt Doris Schröder-Köpf an. Ihr Vorschlag, die Auszahlung des Elterngelds daran zu knüpfen, bei der Elternzeit halbe-halbe zu machen, klingt zunächst nach illiberalem Nanny-Staat. Doch das Elterngeld war von vorneherein ein Regulierungsmittel. Warum soll man es nicht um eine Bedingung erweitern, die Druck von den Frauen nimmt? Da geht es um viel mehr als ums Geld. mah

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