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Deutschland und die NSA: Wollen muss man auch

Es ist ja nicht so, dass die deutsche Seite um den Besuch eines gewissen Christopher Murphy in Berlin gebettelt hätte. Der junge amerikanische Senator hat sich mehr oder weniger selbst eingeladen und dafür auch genug Gesprächspartner gefunden: den Innenminister, den möglichen Justizminister in spe, eine Menge Parlamentarier und den außenpolitischen Chefberater der Kanzlerin.

Es ist ja nicht so, dass die deutsche Seite um den Besuch eines gewissen Christopher Murphy in Berlin gebettelt hätte. Der junge amerikanische Senator hat sich mehr oder weniger selbst eingeladen und dafür auch genug Gesprächspartner gefunden: den Innenminister, den möglichen Justizminister in spe, eine Menge Parlamentarier und den außenpolitischen Chefberater der Kanzlerin. Nur Angela Merkel nicht. Die weilte lieber bei der IG Metall in Frankfurt am Main und das kann man ihr nicht verübeln. Denn der Besuch der kleinen US-Delegation war sicher nett gemeint, mehr aber auch nicht. Dafür sind die Vorwürfe zu gravierend, dafür sind zu viele Fragen offen und dafür ist das deutsch-amerikanische Verhältnis derzeit auch zu belastet, um sich, bei allem Respekt, mit einem Hinterbänkler zu begnügen. Natürlich ist es gut und wichtig, dass der Gesprächsfaden, egal auf welcher Ebene, nicht abreißt. Wenn das Ergebnis aber immer nur heißt, gut, dass wir darüber gesprochen haben, dann ist das zu wenig. Nur kann man dafür nicht nur die Amerikaner verantwortlich machen, weil die auf gute Stimmung aus seien. Es kommt auch darauf an, was man in Gesprächen einfordert. Ob man wirklich etwas will. ctr

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