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Deutsche Bank: Falscher Kurs

Normal ist zurzeit wenig bei der Deutschen Bank. Da passt es, dass das Institut überstürzt die Ergebnisse für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2013 auf den Tisch legt.

Normal ist zurzeit wenig bei der Deutschen Bank. Da passt es, dass das Institut überstürzt die Ergebnisse für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2013 auf den Tisch legt. Die Umstände aber ließen nichts anderes zu. Die Zahlen sind grottenschlecht, auch wenn die Vorstandssprecher Jürgen Fitschen und Anshu Jain ihr Haus im eigentlichen Bankgeschäft auf gutem Weg sehen. Klar: Die Richtung eines Tankers von der Größe der Deutschen Bank lässt sich nur schwer ändern. Aber ein wenig mehr als ein ernsthafter Wille, den man den beiden Bankern nicht absprechen kann, sollten es nach eineinhalb Jahren schon sein. Das Duo an der Spitze der Bank steht weiter vor gewaltigen Herausforderungen. Das Vertrauen, das über Jahre mit fragwürdigen, oft sich am Rande der Legalität bewegenden Geschäften verspielt wurde, lässt sich so schnell nicht wiederherstellen. Bei aller Kritik und Häme: Man muss den beiden Erfolg wünschen. Die Exportnation Deutschland braucht eine seriöse, angesehene und stabile Großbank. Sonst müssten deutsche Konzerne im Zweifelsfall allein auf Dienste von US-Investmentbanken zurückgreifen. ro

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