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Berliner Grüne: Ritterburg-Mentalität

Die Grünen können es nicht leiden, kritisiert zu werden. Nur wenn sie ganz am Boden liegen, wird der eine oder andere Fehler eingestanden.

Die Grünen können es nicht leiden, kritisiert zu werden. Nur wenn sie ganz am Boden liegen, wird der eine oder andere Fehler eingestanden. Unter schweren Schmerzen, versteht sich. Friedrichshain-Kreuzberg, Flüchtlingscamp, besetzte Schule, alles in Ordnung? Aber natürlich, die Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann hat die Lage voll im Griff, die Linie ist sonnenklar und Rot-Schwarz verhandelt geduldig mit. Die Grünen sind mal wieder die Größten und Besten. Und an ihre Ritterburg Kreuzberg lassen sie keinen heran. Wehe der eigenen Fraktionschefin Ramona Pop, die es wagte, ganz leise Kritik zu üben an dem, was sich rund um den Oranienplatz ereignet. Sie hätte doch wissen müssen, dass das nicht erlaubt ist, dass ihr die eigenen Leute sofort an den Kragen gehen. Und nicht zum ersten Mal wird Pop angefeindet, weil sie gelegentlich querdenkt. Allerdings macht sie das nicht sehr geschickt und geht auch deshalb ein großes Risiko ein, weil die Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus ein buntes Lager politischer Einzelkämpfer ist, von denen niemand weiß, wie lange sie ihre Fraktionschefin noch mittragen. Aber was ist schon gewiss bei den Grünen. za

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