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Air Berlin streicht Stellen: Schlechter Start

Vor einer Woche hat der in der breiten Öffentlichkeit unbekannte Manager Wolfgang Prock-Schauer den Prominenten Hartmut Mehdorn als Chef der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft Air Berlin abgelöst. Und es scheint, als würde er nun sofort all die nötigen Gemeinheiten erledigen wollen, mit denen Mehdorn sich nicht mehr die Finger schmutzig machen wollte: Stellen und weitere Strecken streichen zum Beispiel.

Vor einer Woche hat der in der breiten Öffentlichkeit unbekannte Manager Wolfgang Prock-Schauer den Prominenten Hartmut Mehdorn als Chef der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft Air Berlin abgelöst. Und es scheint, als würde er nun sofort all die nötigen Gemeinheiten erledigen wollen, mit denen Mehdorn sich nicht mehr die Finger schmutzig machen wollte: Stellen und weitere Strecken streichen zum Beispiel. In Manager- oder Aktionärskreisen mag man das als positives Zeichen der Entschlossenheit deuten. Für alle anderen, die Anteil an diesem auch für Berlin großen Arbeitgeber nehmen, ist aber völlig unverständlich, warum der neue Mann schweigt: Weder stellte er sich bisher der Öffentlichkeit vor noch ließ er sich nun, wo amtlich ist, dass er die Streichung jeder zehnten Stelle verantwortet, persönlich zitieren. Kein Wort des Mitleids an die mehr als 900 Mitarbeiter und die vielen Angestellten von Firmen, die indirekt betroffen sind: Angestellte von Flughäfen etwa, die wegen der Sparrunden bei Air Berlin und Lufthansa nun selbst um ihre Stellen bangen müssen. Es ist eine Frage des Stils. Und der Österreicher Prock-Schauer, der im Ton deutlich zurückhaltender sein soll als sein Vorgänger Mehdorn, hat ihn hier nicht nur nicht getroffen. Er hat gar nichts gesagt. kph

Seiten 1 und 13

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