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Knapp 100 Ehrenamtliche wurden am Samstag in der Staatskanzlei in Potsdam empfangen.

© Manfred Thomas

Jeder Dritte hilft mit: Brandenburg würdigt Ehrenamtler

Die Brandenburger Landesregierung würdigte mit einem Empfang die rund 900 000 Ehrenamtlichen des Landes. Dabei konnten die vielen freiwilligen Helfer ihr Sorgen und Wünsche loswerden.

Potsdam - Die Arbeit, die freiwillige Helfer in Brandenburg leisten, ist unfassbar vielfältig: Einige führen Diabetes-Tests auf der Straße durch, andere gründen ein Museum, leisten Erste Hilfe, kümmern sich um Senioren oder besuchen psychisch Kranke. Knapp 100 Ehrenamtliche aus Brandenburg hatten Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Landtagspräsidentin Britta Stark am Samstag zu einem Empfang in die Staatskanzlei eingeladen – mit Mittagessen, Würdigung und Ministergespräch.

Jeder dritte Brandenburger engagiert sich

Stark zufolge bekleidet mittlerweile statistisch gesehen jeder dritte Brandenburger ein Ehrenamt. „Nahezu 900 000 Menschen“, rechnete die Landtagspräsidentin vor. Es sei Aufgabe der Politik, die Freiwilligen dabei zu unterstützen – mit dem Freiwilligenpass, der Ehrenamtskarte, die gewisse Vergünstigungen gewährt oder eben öffentlichen Anerkennungen.

Am Samstag aber ging es auch um Geselligkeit und öffentliche Wertschätzung. An jedem der zahlreichen Tische saß jeweils ein Mitglied des rot-roten Kabinetts. Im lockeren Gespräch mussten sich die Minister aber auch oftmals die Wünsche und Sorgen der vielen freiwilligen Helfer und Notfallretter anhören.

„Es wäre schon gut, man könnte mit seiner Familie mal etwas unternehmen, wenn man denn endlich frei hätte“, sagte später etwa ein Feuerwehrmann. Möglicherweise würde ja ein Besuch im Potsdamer Bad blu auf die Ehrenamtskarte passen, fügte er hinzu. Ein anderer merkt an, dass von der ursprünglich geplanten Retter-Prämie für langgediente Einsatzkräfte bei Freiwilliger Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW), Deutschem Roten Kreuz oder der Johanniter-Hilfe nur noch 500 Euro übriggeblieben seien, nachdem erst von 1000 Euro die Rede war.

Woidke dankt den Ehrenamtlern

Wie wertvoll deren Engagement ist, machte Woidke am Beispiel der verheerenden Waldbrände des Sommers deutlich. Bezeichnend sei die Dankbarkeit jener gewesen, die zuvor noch evakuiert werden mussten, dann aber von ihren Rettern die Botschaft erhielten: „Ihr Haus steht noch – Sie können zurück!" Ohne die Hilfe der Freiwilligen sei die schwierige Situation nicht zu meistern gewesen, so Woidke.

Stefanie Schuster

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