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Stadthaus Potsdam wird saniert: Undichte Fenster und marode Büro-Räume

Das marode Stadthaus wird ab Montag saniert. Kritik gibt es allerdings von der Opposition. Sie findet, dass die Arbeiten viel zu früh beginnen.

Potsdam - Am 2. Februar beginnen umfassende Sanierungsarbeiten im maroden Stadthaus. Dabei wird es eine neue Raumaufteilung geben, für die aber kein Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes nötig sein werde, wie Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung mitteilte.

Nach der Schließung der Bürocontainer im vergangenen Herbst hatte die Stadt eine Analyse durchgeführt, um herauszufinden, wie die Raumkapazitäten für das Personal der Stadtverwaltung optimiert werden könnten. Als Ergebnis beginnen ab Montag im Erdgeschoss Ausbauarbeiten für Büros – in diesem Bereich gibt es seit Langem leer stehende, marode Räume, die nun saniert werden.

Laut Jakobs werde statistisch gesehen jeder Verwaltungsmitarbeiter für die Umstrukturierung einmal umziehen müssen. Insgesamt plant der Kommunale Immobilien Service (KIS) allein für dieses Jahr 2,6 Millionen Euro für die Baumaßnahmen im Stadthaus ein. Spätestens 2018 soll die Raumoptimierung abgeschlossen sein.

Die Linke: Bauarbeiten beginnen viel zu früh

Die Linkspartei kritisierte im Rahmen ihres politischen Frühschoppens „Rathausreport“ am Sonntag, dass die Sanierungen bereits beginnen, obwohl der aktuelle Haushalt mit den dafür nötigen Geldern noch gar nicht beschlossen sei. Fraktionsvizechefin Karin Schröter räumte zwar ein, dass Erneuerungen, etwa der Computertechnik, nötig seien, dass aber Kitas und Schulen bei der Verteilung von Sanierungsmitteln Vorrang hätten. Ob die Stadt eine Mehrheit für ihre Pläne findet, wird sich im März zeigen, wenn der Haushalt voraussichtlich beschlossen wird.

Die Baumaßnahmen sind der Auftakt zu einer Gesamtsanierung des Verwaltungscampus im Karree zwischen Jägerallee, Helene-Lange-Straße, Friedrich-Ebert-Straße und Hegelallee. Dazu zählt auch eine neue IT-Strategie zur Optimierung der elektronischen Verfahren innerhalb der Verwaltung, die derzeit erarbeitet wird.

Sanierung soll zehn Millionen Euro kosten

Insgesamt werden die Kosten der Gesamtsanierung auf über zehn Millionen Euro geschätzt. Da die Stadt diese Summe alleine nicht aufbringen kann, soll das gesamte Verwaltungsgelände als Sanierungsgebiet ausgewiesen werden, um so Fördergelder von Bund und Land zu erhalten (PNN berichteten). Vorbereitende Untersuchungen sollen klären, ob dies machbar ist und in welchem Umfang das Vorhaben gefördert werden könnte.

Neben den maroden Büro-Räumen gibt es im Stadthaus zahlreiche undichte Fenster und Brandschutzmängel. Auch eine Neugestaltung des Eingangsbereiches ist angedacht, da der Fahrstuhl rund 100 Meter entfernt an der Nordseite des Gebäudes liegt.

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