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Sport: Mit Ehering zurück in Potsdam

Mit Weltmeisterin Yuki Nagasato und der WM-Dritten Antonia Göransson ist Turbines Team nun komplett

Sie trägt den neuen Ring an der linken Hand, will eigentlich nicht viel Aufheben darum machen und bestätigte das Gerücht dann doch. „Ich habe gestern geheiratet“, erzählte Yuki Nagasato am Donnerstagabend nach ihrer Rückkehr aus Japan zum Deutschen Frauenfußball-Meister Turbine Potsdam. Die Stürmerin gab am Mittwoch Kosuke Ogimi (32) standesamtlich das Ja-Wort, die große Hochzeitsfeier soll im nächsten Jahr daheim folgen. Die frischgebackene Weltmeisterin heißt aber weiterhin Nagasato. „Gott sei dank“, meinte Cheftrainer Bernd Schröder, dessen Team nun komplett beisammen ist.

Bei ihrer Ankunft auf dem Flughafen Tegel hatten rund 20 Turbine-Fans und  Vereinsvertreter die japanische Nationalspielerin mit Blumen, einem selbstgebackenen Käsekuchen und einem großen Plakat empfangen. „Wir sind stolz auf dich“, stand darauf in japanischer Schrift. Herzlich war auch der Empfang im heimischen Luftschiffhafen, wo Turbines Mannschaft bei Nagasatos Ankunft gerade trainierte. Sie wurde von allen Mitspielerinnen geherzt, auch von Babett Peter und Bianca Schmidt, die während der WM mit Deutschland im Viertelfinale an Japan gescheitert waren und gestern erstmals wieder mittrainierten. „Über die WM will ich am liebsten nicht mehr reden – ich gucke jetzt nach vorn“, meinte Babett Peter, die sich in den vergangenen Wochen in Potsdam erholt hatte. Bianca Schmidt war ein paar Tage auf Usedom und hatte sonst ebenfalls in Potsdam relaxt.

Yuki Nagasato genoss den Urlaub in der Heimat, in der sie wie alle WM-Heldinnen stürmisch gefeiert und auf der Straße immer wieder erkannt wurde. „Ich musste viele Autogramme geben, das war viel Stress“, erzählte sie. Zur aktiven Erholung gehörte neben Läufen auch Golfen. „Nun ist das alles vorbei und die Bundesliga wartet wieder“, sagte sie.

Neu in Potsdams Liga-Team ist Antonia Göransson, die mit Schweden bei der WM Bronze gewann und am Donnerstag ebenfalls im Luftschiffhafen ankam. „Turbine ist eine sehr gute Mannschaft und hat einen Trainer, über den ich von vielen Leuten nur Gutes hörte. Das ist wichtig für mich“, erzählte die 20-Jährige, die in der vergangenen Saison für den Hamburger SV kickte. „Ich will mich hier im Training mit sehr guten Spielerinnen weiterentwickeln.“ Coach Schröder hält große Stücke auf den für das linke Mittelfeld vorgesehenen Linksfuß. „Antonia hat eine enorme Grundschnelligkeit, Spielwitz, Schussstärke und großes Entwicklungspotenzial“, meinte er. „Und sie strahlt immer gute Laune in die Mannschaft aus.“

Schon am Wochenende werden die WM-Spielerinnen, zu denen auch Neuzugang Genoveva Anonma (Äquatorialguinea) gehört, für Turbine bei zwei Testspielen am Ball sein: Am morgigen Samstag um 17 Uhr in Kirchheim/Teck gegen eine Frauenauswahl Württembergs und am Sonntag um 15 Uhr in Braunsbedra (Saalekreis) gegen die Frauen-Landesauswahl Sachsen. Dabei fehlen werden Anna-Felicitas Sarholz (Mittelfußbruch), Monique Kerschowski (Muskelfaserriss) und Daniela Löwenberg (muskuläre Beschwerden).

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