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Angriff auf Gaulands Haus in Potsdam: Hakenkreuz und "Nationalismus tötet" an Fassade geschmiert

Unbekannte haben das Haus von AfD-Vize Alexander Gauland in Potsdam mit Farbbeuteln beworfen. Außerdem sprühten sie ein durchgestrichenes Hakenkreuz an die Fassade.

Potsdam - Unbekannte haben in der Nacht zu Dienstag einen Farbanschlag auf das Wohnhaus von AfD-Vize Alexander Gauland in der Berliner Vorstadt in Potsdam verübt. Nach Angaben der AfD-Fraktion im Landtag Brandenburg war Gauland selbst nicht zuhause. Die Hausfassade und der Gartenzaun seien mit einem durchgestrichenen, etwa ein Meter hohen Hakenkreuz und mit Parolen wie „No Nazis“ und „Nationalismus tötet“ besprüht worden, hieß es.

Am frühen Morgen hätten Nachbarn zudem bemerkt, dass in der Nähe des Gartenzauns ein Sperrmüllhaufen in Brand gesetzt wurden. Beamte der Polizei stellten am Dienstagvormittag Spuren an dem Haus sicher. Sie fanden zudem einen blauen Farbbeutel und ein Banner mit der Aufschrift „Es gibt kein ruhiges GAUland - Nie wieder Faschismus“.

Bekennerschreiben aus der linken Szene

Auf Indymedia, einem Internetportal der linken Szene, bekannten sich Linksextremisten zu dem Anschlag – auch zu der Brandstiftung. Gaulands Haus sei in der Nacht von Antifaschisten angegriffen worden, hieß es in dem Schreiben mit dem Titel „Es gibt kein ruhiges Gauland! Nazis haben Namen und Adressen“.
Die Täter veröffentlichten auch Gaulands Privatadresse in einer angeblich „protzigen Villa“, irrten sich aber in der genauen Hausnummer. Wörtlich hieß es bei Indymedia: „Zudem brannte ein vor dem Zaun des Hauses entfachtes Sperrmüllfeuer gegen den völkischen Normalzustand in Kaltland an.“ Obendrein veröffentlichen die Täter nähere Details, wie das Gaulands Haus zu finden ist, auch zu einer Alarmanlage, Bewegungsmeldern und zur Kameraüberwachung an den Klingelschildern – „falls die Farbe am Haupteingang nun schon abgekratzt ist“.

Gauland: "Mir fällt dazu nichts ein"

Gauland selbst sagte zu dem Anschlag nur: „Mir fällt dazu nichts ein.“ Gauland, auch Fraktionschef der Brandenburger AfD im Landtag, steht dem rechtsnationalen Flügel der AfD nahe. Erst vor wenigen Wochen hatten politische Gegner der AfD der stellvertretenden Vorsitzenden Beatrix von Storch eine Torte ins Gesicht geworfen.

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