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Kultur: Verblüffend gut und voll im Wandel

Startschuss für die „Sehsüchte“ 2018

Marcos Kantis ist positiv überrascht. Zum Studierendenfestival „Sehsüchte“ hat der Filmproduzent mit seinen Jury-Kolleginnen und Kollegen sechs Filme für den Produzenten-Wettbewerb ausgesucht. „Es war eine Riesenfreude, diese Filme zu sehen – alle auf ihre Art und Weise auf höchstem Niveau“, sagt der Filmemacher, der den umjubelten und vielfach preisgekrönten Spielfilm „Oh Boy“ produziert hat. Die Budgets der Filme lagen zwischen 700 und über 500 000 Euro. „Verblüffend, was da so auf uns zukommt, auch an neuen Generationen von Produzentenfilmen.“

Der Produzentenpreis ist einer von elf Preisen für die zum diesjährigen Festival insgesamt 40 000 Euro vergeben werden. Am Mittwochabend wurde im fx.Center auf dem Studiogelände Babelsberg das 47. internationale Studierendenfestival vor rund 150 Gästen eröffnet. In den kommenden vier Tagen werden 26 Filme und 16 Musikvideos aus 30 Ländern auf dem öffentlichen Festival an der Filmuniversität Babelsberg und im fx.Center zu sehen sein. Wie im Vorjahr erwartet man rund 5000 Zuschauer. Motto des diesjährigen Festivals ist „Metamorphosis“. Die Studierenden, die das Festival mit jährlich neuem Team komplett alleine organisieren, haben dazu aus über 1000 eingereichten Arbeiten von Nachwuchsregisseuren Filmen ausgesucht. Sie wollen Filme zeigen, die sich mit einer Welt des immer schneller werdenden Wandels befassen.

Zu sehen sein werden auch Filme von Studierenden aus Südafrika, in diesem Jahr ist die University of the Witwatersrand Johannesburg Partnerhochschule des Potsdamer Festivals. Im Rahmen einer Retrospektive wird es zudem zwei Kurzfilmprogramme geben, die verschiedene Facetten studentischen Filmschaffens aus unterschiedlichen Jahrzehnten repräsentieren. Einer der Blöcke wird sich mit der deutschen Wiedervereinigung befassen – und damit das Motto vom Wandel und Verwandlung aufgreifen.

Brandenburgs Kulturministerin Martina Münch (SPD) würdigte das Filmfestival als herausragendes Aushängeschild für den Filmstandort Babelsberg. „Die Studierenden organisieren mit unglaublichem Engagement und unbändiger Kreativität die ,Sehsüchte’ und machen Lust auf filmische Entdeckungen“, so Münch am Mittwoch. Mit dem traditionsreichen Festival belege die Filmuniversität Babelsberg einmal mehr ihre Ausnahmestellung. Deutschlands einzige Filmuniversität sei nicht nur bei der filmischen Ausbildung weit vorne – sie habe auch eine Vorreiterrolle in der Filmforschung, beispielsweise über die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Filmproduktion. „Damit ist sie zentraler Motor zur Stärkung und Weiterentwicklung des Medienstandortes Babelsberg.“ Jan Kixmüller

Das gesamte Programm:

https://sehsuechte.de/

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