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Ab 3. Juni dürfen auch bei Open-Air-Events im Waschhaus (hier 2020) wieder bis zu 500 Gäste kommen.

© Manfred Thomas

Reaktionen der Kultur auf erweiterte Öffnungen: Freude und Ratlosigkeit

Ab Donnerstag stehen weitere Lockerungen an. Lit:potsdam erweitert sein Kartenkontingent. Kritik gibt es an mangelnder Klarheit der Vorgaben. Das Kulturministerium kündigt Abhilfe an.

Potsdam - Auch für die Kultur stehen die nächsten Lockerungen an: Ab Donnerstag (3.6.) dürfen Open-Air-Veranstaltungen mit bis zu 500 Gästen und in Innenräumen mit bis zu 200 Gästen stattfinden. In der Kultur schwankt man angesichts dessen zwischen Begeisterung und Ratlosigkeit. 

Das Literaturfestival Lit:potsdam konnte spontan reagieren und noch am Dienstagnachmittag verkünden, dass das Kartenkontingent für Veranstaltungen ab Donnerstag erweitert werden soll. Aufgrund der Zutrittsbeschränkungen waren zunächst nur bis zu 100 Plätze pro Open-Air-Veranstaltung angeboten worden - diese waren längst ausverkauft. Ab 3. Juni dürfen es 500 Menschen sein, folglich gibt es für die meisten Lesungen wieder Karten. 

Gedämpfte Freude, fehlende Klarheit

Gedämpfter zeigte sich Mathias Paselk, Geschäftsführer des Waschhauses. "Es ist schön, dass wieder mehr Publikum kommen darf, aber die große Frage ist das Wie", sagte er. Um Veranstaltungen verantwortlich zu planen, seien wesentliche Fragen nach wie vor nicht geklärt: die Abstände zwischen den Zuschauern etwa sowie die Frage, wer die erforderlichen Personendaten aufnehme - und ob trotz Impfnachweis oder Negativtest eine Maske getragen werden müsse.

Auch die Initiative KulturMachtPotsdam und der Kulturrat Brandenburg hatten angesichts der ersten Öffnungsschritte klare Einstiegsszenarien angemahnt. "Ein bisschen mehr Klarheit würde uns die Euphorie über die Öffnungen erleichtern", sagte Paselk. Und noch etwa stößt ihm auf: "Warum darf man ungetestet in Biergärten zusammensitzen, aber nicht ohne Test Open Air ins Theater oder Konzert gehen?

Ministerium kündigt Handreichung an

Währenddessen kündigte Kulturministerin Manja Schüle (SPD) an, auf der Webseite des Kulturministeriums eine "Hygienehandreichung für die Kultureinrichtungen" zu veröffentlichen. Zugleich umriss sie vorab die inhaltlichen Parameter des Papiers. 

"So geht’s: Der Abstand zwischen den Sitzplätzen kann auf bis zu einen Meter reduziert werden (Schachbrettbesetzung) – die Maskenpflicht gilt dann durchgehend." Keine Maskenpflicht gelte hingegen, sobald sich Gäste am Platz befänden und der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werde.

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