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Der Rundfunk Berlin-Brandenburg bündelt seine Film- und Doku-Kompetenz in der Brandenburger Hauptstadt.

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rbb macht Potsdam zum Film- und Serienstandort: Mit Blick auf Marlenes Pool

Die gesamte Film-Redaktion sowie die Leitung des Programmbereichs des rbb sind nun in der Brandenburger Landeshauptstadt ansässig.

Potsdam - Filmproduktionen des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) werden künftig von Potsdam aus gesteuert. Die Landeshauptstadt werde somit zum Film- und Serienstandort des Senders, teilte der rbb mit. Die Film- und Doku-Kompetenz werde in Babelsberg gebündelt – und der Filmstandort gestärkt.

„Seit 30 Jahren senden und produzieren wir von Potsdam-Babelsberg aus“, erklärte rbb-Intendantin Patricia Schlesinger. „Daher ist es nur folgerichtig, dass auch der rbb seine Filmkompetenz an diesem historischen Ort verankert.“ Die Umzüge der Film-Bereiche seien bereits seit Februar abgeschlossen. Neben den schon zuvor in Babelsberg angesiedelten Redaktionen „Dokumentation, Zeitgeschehen und Osteuropa“ und der rbb-Arte-Redaktion ist damit nun auch die gesamte Film-Redaktion sowie die Leitung des Programmbereichs in Potsdam ansässig.

„In Babelsberg wurde Filmgeschichte geschrieben“

Auch rbb-Kultur- und Filmchefin Martina Zöllner zeigt sich beeindruckt von der historischen Dimension des Geländes. „In Babelsberg wurde Filmgeschichte geschrieben. Ich schaue jetzt aus meinem Büro auf den Ort, an dem Marlene Dietrich im Swimming Pool gebadet haben soll. Und bis heute ist Babelsberg ein bedeutender Standort für die Medien- und Filmwirtschaft.“ Besonders wertvoll sei, dass viele Produktionsfirmen der Branche, das Medienboard Berlin-Brandenburg sowie die Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf sich in unmittelbarer Nähe befinden. Seit 2004 entstehen in Koproduktion unter anderem mit der Potsdamer Filmuni die „rbb movies“.

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Der rbb verweist im Kontext des Umzugs auf eine Reihe erfolgreicher Filme, die im Programmbereich Kultur in jüngerer Vergangenheit produziert wurden. So sind für den diesjährigen Grimme-Preis einige Produktionen und -Koproduktionen des rbb nominiert. Darunter die Dokureihe „Schicksalsjahre Berlin“, die Musik für die sechsteilige Dramaserie „Eldorado KaDeWe – Jetzt ist unsere Zeit“, die Doku-Serie „Charité intensiv: Station 43“, die die Arbeit auf einer Intensivstation während der Corona-Pandemie zeigt, oder die Dokumentation „Wirecard - Die Milliarden-Lüge“. Die Gewinner:innen werden am 31. Mai bekanntgegeben.

Künftig werden Projekte wie diese in Babelsberg redaktionell betreut. Für das laufende Jahr sind bereits zahlreiche Filme in Arbeit – darunter Dokumentationen über die Queen, den Kaufhaus-Erpresser Dagobert und über den Paragrafen 218. 

Lena Schneider

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