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Kultur: Psycho-Brause

Konzert mit Minerva und Suns of Thyme

Es sind einige ganz besondere Pflanzen, die unter der Obhut des Potsdamer Musik-Kollektivs „Brausehaus“ gedeihen – und das in Zeiten, in denen der musikalische Nachwuchs aufgrund der sich verschärfenden Proberaumsituation vom Aussterben bedroht ist. Eine der Bands aus dem Kollektiv, die am heutigen Samstag zum „Rock’n’Roll-Tresen“ im Kuze spielen wird, sind die Potsdamer Minerva angelehnt an den Eröffnungssong des Deftones-Albums von 2003. Wer den psychedelischen Flickenteppich der Amerikaner kennt, wird da schon eine ungefähre Ahnung haben, was ihn mit Minerva erwartet: einlullende Rockkonstruktionen, die immer wieder von Progressive-Elementen durchbrochen wird. Retro? Ganz klar, aber die 70-er waren schließlich eine der kreativsten musikalischen Zeitalter und wirken bis heute nach. Doch Minerva schaffen es spielend, sich einen eigenen Stempel zu verpassen – schon durch den Einsatz eines Saxofons. Wer das großartige Record-Release-Konzert im Spartacus verpasst hat, bekommt am Samstag im Kuze noch mal die Gelegenheit, sich das anzuhören.

Aus Berlin kommen Suns of Thyme, die eine ebenfalls psychedelische Mischung basteln, die sich irgendwo zwischen Pink Floyd, Tame Impala und streckenweise sogar frühen Joy Division verorten lassen. Ziemlich einlullend, ohne synthetische Elemente abzulehnen, gibt es poetische Musik, die den pulsierenden Lärm Berliner Straßen einfangen soll. PNN

Minerva und Suns of Thyme am heutigen Samstag, 2. November, im Kuze, Hermann-Elflein-Straße 10. Beginn 20.30 Uhr. Der Eintritt ist frei

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