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Kultur: Preis für „Junktion 48“

Babelsberger Co-Produktion von Stefan Arndt gewinnt Publikumspreis der Berlinale-Zuschauer

Erfolg für den Babelsberger Produzenten Stefan Arndt auf der Berlinale: Der Film „Junction 48“, der von Arndts Firma X-Filme mitproduziert wurde, wurde am gestrigen Sonntag mit dem Publikumspreis der Filmfestspiele ausgezeichnet. Den Preis übergaben der Leiter des Panorama Publikums-Preises, Wieland Speck, und Robert Skuppin, Programmchef von radioeins. „Junktion 48“ ist einer der drei von X-Filme mitproduzierten Berlinale-Beiträgen. „Indignation“ von James Schamus wurde außerhalb des Wettbewerbes gezeigt, die Fallada-Verfilmung „Jeder stirbt für sich allein“ ging bei der Preisverleihung leer aus.

„Junktion 48“ ist eine deutsch-israelische Koproduktion von Regisseur Udi Aloni. Sie dreht sich um den jungen palästinensischen Hiphop-Musiker Kareem – gespielt vom palästinensischen Rapper Tamer Nafar, Frontman der ersten palästinensischen Hiphop-Formation DAM. Er kämpft gemeinsam mit seiner Freundin Manar – gespielt von Samar Qupty – mit musikalischen Mitteln gegen die Unterdrückung durch den Staat und die israelische Gesellschaft, aber auch gegen Gewalt in der patriarchalisch geprägten eigenen Community an. Nafar ist in seiner Heimat ein Star. Dass er auch ein internationales Publikum mitreißen kann, zeigte sich bei der Berlinale-Party von X-Filme ein Wochenende zuvor, als die beiden Hauptdarsteller bei ihrem energiegeladenen Life-Auftritt im Berliner Trust Club gefeiert wurden.

Neben „Junction 48“ erhielt auch die Dokumentation „Who’s Gonna Love Me Now“ der Brüder Tomer und Barak Heymann den Panorama Publikumspreis. Der Film handelt von Schar, einem jüdischen Mann, der vor 17 Jahren aus seinem Kibbuz in Israel ausgeschlossen wurde und in London ein freies Leben als Homosexueller begonnen hat. Schar steckt sich mit dem HI-Virus an und ändert sein Leben, als er sich dem schwulen Chor der Stadt anschließt. Für Regisseur Tomer Heymann ist es bereits der zweite Panorama Publikums-Preis.

Der Panorama-Publikumspreis wird seit 1999 vergeben, seit 2011 gibt es zwei Preise für Spiel- und Dokumentarfilme. In diesem Jahr standen 51 Filme aus 33 Ländern zur Auswahl. Die Zuschauer, die alle Filme per Stimmkarte bewerten können, gaben insgesamt etwa 30 000 Stimmen ab. eb/jaha

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