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Die gemeinsame Zeit steht auch im Zentrum des Theaterstücks „Das achte Leben (Für Brilka)“ im Hans Otto Theater.

© Thomas M. Jauk

Potsdams Kultur rund um die Feiertage: Funk, Schwanensee und Puppentheater

Was Potsdam an den Feiertagen, davor und dazwischen zu bieten hat. Ein Überblick über Konzerte und Vorstellungen.

Von Helena Davenport

VIERTES ADVENTSWOCHENENDE

Besinnlich geht es am Samstag, 21. Dezember 2019, wahrscheinlich in der Alten Neuendorfer Kirche zu – hier lädt man ab 19.30 Uhr zum „Chanting Konzert“, um gemeinsam die helleren Tage nach der Wintersonnenwende zu begrüßen. Tickets an der Abendkasse kosten 10 Euro.

Das Filmmuseum zeigt am Sasmtag um 15 Uhr den Klassiker „Die Weihnachtsgans Auguste“ und um 19.30 Uhr den Film „Vincent und Theo“ von 1990, begleitend zur aktuellen Barberini-Schau zu Van Goghs Stillleben. Für den Regisseur Robert Altman steckt in der Beziehung zwischen den Brüdern Vincent und Theo das Kernstück der Künstlerbiographie Vincent van Goghs. Das filmische Doppelportrait könnte also eine gute Vorbereitung oder Nachbereitung eines Ausstellungsbesuchs sein. Der Eintritt kostet 6 Euro, ermäßigt 5 Euro. Das Museum Barberini hat heute bis um 19 Uhr geöffnet und am Sonntag ebenfalls von 10 bis 19 Uhr. Auch am 24. und 31. Dezember öffnet es zwischen 10 und 15 Uhr, am 1. Januar zwischen 13 und 19 Uhr.

Van Gogh Ausstellung im Museum Barberini Potsdam. 
Van Gogh Ausstellung im Museum Barberini Potsdam. 

© Andreas Klaer

In der Bornstedter Kirche findet am Samstag um 17 Uhr ein Chorkonzert zum vierten Advent statt. „Hört der Engel helle Lieder“ mit den Potsdamer Vokalistinnen, unter unter der Leitung von Gabriele Tschache.

Auch in der Babelsberger Friedenskirche werden am Sasmtag um 17 Uhr Weihnachtslieder gesungen und der Evangelische Posaunenchor Babelsberg begleitet.

Die Nagelkreuzkapelle an der Garnisonkirche lädt um 18 Uhr zum Gottesdienst mit Adventsliedersingen.

Ziemlich irdisch und die Realität entlarvend ist Sibylle Bergs Stück „Viel gut essen“, das am Samstag nach längerer Pause noch einmal von Marc Becker am Hans Otto Theater inszeniert wird. Darin bricht die so schön normale Welt eines normalen Mannes auseinander. Nichts ist mehr, wie es war und er macht sein Umfeld für seine Misere verantwortlich. Um 19.30 Uhr beginnt die Vorstellung, Karten kosten 25,30 Euro.

"Viel gut essen" von Sibylle Berg unter der Regie von Marc Becker.
"Viel gut essen" von Sibylle Berg unter der Regie von Marc Becker.

© Thomas M. Jauk

Der Sonntag, 22. Dezember 2019, vor dem großen Sturm ist vielleicht ein guter Zeitpunkt, um sich die Dauerausstellung im Museum Fluxus ganz in Ruhe anzuschauen. Eine Führung beginnt um 14 Uhr, sie kostet pro Person 2 Euro extra, zuzüglich zum Eintrittspreis.

Um 15 Uhr beginnt ein musikalischer Gottesdienst in der Sacrower Heilandskirche. Und in der Erlöserkirche wächst die Vorfreude beim Weihnachtsoratorium für Kinder mit der Kammerakademie Potsdam um 16 Uhr. Hier zahlen Erwachsene 10 Euro, Kinder 5 Euro.

Ein weiteres Adventskonzert findet am Sonntag in der Alten Neuendorfer Kirche um 17 Uhr statt. Hier ist unter anderem der Bariton Felix Heller zu Gast.

Im Kulturhaus Babelsberg ist am Sonntag das Theater Toll und Kirschen zu Besuch und zeigt um 16 Uhr sein Stück „Der kleine Drache Naseweis: Schneeschön und Eisekalt“. In dem Puppenspiel rund um Schnee für Kinder ab drei Jahren geht es auch um das Thema Freundschaft. Der Eintritt kostet 5,50 Euro.

Die „Klassik am Sonntag“ trägt diesmal den Titel „Zauberträume“. Um 16 Uhr spielen am Sonntag im Nikolaisaal das Raschèr Saxofon Quartett und die Brandenburger Symphoniker unter der Leitung von David Reiland. „Der Feuervogel“ von Igor Strawinsky, als Suite von 1919, steht unter anderem auf dem Programm. Tickets sind ab 10 Euro unter www.nikolaisaal.de erhältlich.

Im Palais Lichtenau wird am Sonntag ein „Vorweihnachtlicher Konzertabend“ veranstaltet. Mit klassischen Klavierwerken von Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert und Chopin. Zwischen den musikalischen Darbietungen soll weihnachtliche Lyrik verlesen werden. Beginn ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

Am Montag, dem 23. Dezember, lädt die Friedenskirche zum Konzert „Gloria“ mit Orgel und Trompete ab 16 Uhr ein. Stücke von Händel, Bach und Schubert sollen zu Gehör gebracht werden.

Die Friedenskirche.
Die Friedenskirche.

© Andreas Klaer

HEILIGABEND

Zum Heiligen Abend laden gewöhnlich viele Kirchen zur Christvesper, Puppenspiel und zum gemeinsamen Singen ein. Weihnachtliche Bläsermusik wird etwa um 18 Uhr in der Pfingstkirche oder auch um 18.30 Uhr in der Nikolaikirche gespielt. Das Ensemble „La sonnerie“ präsentiert später am Abend, um 23 Uhr, dann in der Pfingstkirche Barockmusik.

Musik zur Christnacht wird auch in der Heilandskirche Sacrow gespielt. Ab 23 Uhr singen Frida Jolande Barck, Marcel Raschke und Eva-Christiane Schäfer, begleitet von der Orgel.

Heilandskirche Sacrow mit Campanile Kreuz. 
Heilandskirche Sacrow mit Campanile Kreuz. 

© Andreas Klaer

DIE FEIERTAGE

Der 25. Dezember steht der Nikolaisaal ganz im Zeichen von Charles Dickens Weihnachtsgeschichte „A Christmas Carol“, die er 1843 veröffentlichte. Darin geht es um den geizigen Geldverleiher Ebenezer Scrooge, der sein Verhalten ändert, nachdem ihm ein paar Geister einen Besuch abgestattet haben. Der Hans-Otto-Theater-Schauspieler Joachim Berger wird die Geschichte lesen, während das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt ihn unter der Leitung von Ulrich Kern begleitet. Los geht es um 16 Uhr, Tickets kosten ab 10 Euro.

Wer keine Lust mehr auf Besinnlichkeit hat, ist am ersten Weihnachtsfeiertag um 23 Uhr im Waschhaus richtig. Bei den Bässen, die hier auf dem Programm stehen, könnte so manche Christbaumkugel zu Bruch gehen: Unter anderem TokTok und Alfred Heinrichs spielen ihren Techno. Tickets auf der Waschhaus-Homepage kosten 12,71 Euro.

Im Nikolaisaal geht es am Abend des zweiten Weihnachtsfeiertages weiter mit dem Feiertagskonzert „Joyeux Noël“. Hier steht die Harfe im Zentrum, eines der ältesten Instrumente der Menschheit. Um 18 sitzt Marie-Pierre Langlamet von den Berliner Philharmonikern an der Harfe und wird von der Kammerakademie unterstützt. Unter anderem Stücke von Maurice Ravel, Claude Debussy und François-Adrien Boieldieu sollen zu Gehör gebracht werden. Noch sind Tickets zwischen 20 Euro und 35 Euro unter Tel.: (0331) 28 888 28 reservierbar.

Harfenistin Marie-Pierre Langlamet, Berliner PhilharmonikerMarie-Pierre Langlamet wurde 1967 in Grenoble geboren und wuchs in Nizza auf. Seit 1993 ist sie Solo-Harfenistin der Berliner Philharmoniker. Sie lebt in Berlin.
Harfenistin Marie-Pierre Langlamet, Berliner PhilharmonikerMarie-Pierre Langlamet wurde 1967 in Grenoble geboren und wuchs in Nizza auf. Seit 1993 ist sie Solo-Harfenistin der Berliner Philharmoniker. Sie lebt in Berlin.

© promo

Am zweiten Weihnachtsfeiertag verbreiten außerdem The Glory Gospel Singers um 17 Uhr Stimmung in der Nikolaikirche. Karten sind unter anderem unter www.eventim.de ab 20 Euro erhältlich.

Und um 19.30 Uhr lockt eine weitere Vorstellung von „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“ ins Hans Otto Theater. Hier kämpft Smilla Jaspersen, verkörpert durch Franziska Melzer, für die Rechte der Inuit in Grönland. Karten kosten 25,30 Euro.

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ZWISCHEN DEN JAHREN

Am Freitag, dem 27. Dezember, zeigt das Filmmuseum ab 19 Uhr zuerst den ersten Titanic-Katastrophenfilm von 1912 „In Nacht und Eis“ mit Live-Musik von Peter Gotthardt, und anschließend um 20 Uhr das Seedrama „Atlantic“ von Ewald André Dupont, einen der ersten Tonfilme, über den Luxusliner Atlantik. Dem Film liegt das Bühnenstück „The Berg“ von Ernest Raymond zugrunde. 6 Euro bezahlen Erwachsene bei Filmvorführungen im Filmmuseum, bei Stummfilmen mit Live-Musik 10 Euro.

Ebenfalls am Freitag, ab 19 Uhr, ist der irische Singer-Songwriter Danny O’Connor zu Gast im ShamRock’s Irish Pub, in der Lindenstraße 3.

Die Band um den Bassisten und Drummer Carlos Dalelane setzt auf Funk. Am Freitag präsentieren die Musiker um 20.30 Uhr im sans titre ihren Afrojazz. Die raschen Rhythmen fordert ohne Umschweife zum Tanzen auf. Der Eintritt kostet 10 Euro.

Rockiger wird es am Freitagabend im Lindenpark, wenn Krähe auf der Bühne stehen. Um 20 Uhr ist Einlass, Karten kosten 22 Euro und sind auch über die Lindenpark-Homepage erhältlich.

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Ein bisschen mehr Sitzfleisch erfordert das Theaterstück „Das achte Leben (Für Brilka)“ am 27. Dezember um 18 Uhr im Hans Otto Theater. Rund vier Stunden nimmt die Inszenierung in Anspruch. Die Vorlage bildete der gleichnamige Familienepos der 1983 in Tbilissi geborenen Autorin Nino Haratischwili. Karten kosten ab 15,40 Euro.

Einen Tag später, am 28. Dezember, zeigt das Hans Otto Theater um 19.30 Uhr Theodor Storms Schimmelreiter. Ein Querdenker steht im Zentrum, der dem Bestehenden wortwörtlich an die Substanz will, indem er die Bauweise der Deiche infrage stellt. Auch hier kosten die Karten 15,40 Euro.

Am Samstag vor Silvester ist außerdem noch einmal Bachs Weihnachtsoratorium zu hören – von dem Neuen Kammerorchester unter der Leitung von Ud Joffe in der Potsdamer Kantorei an der Erlöserkirche. Um 19.30 Uhr geht es los, Tickets sind ab 20 Euro erhältlich.

Im Nikolaisaal kann man sich am Montag, dem 30. Dezember, zum Jahresabschluss „Schwanensee“ ansehen. Das Russische Staatstheater für Oper und Ballett Ufa präsentiert Tschaikowskys Märchen um 17 Uhr. 41 Euro kostet eine Karte.

Der Zauberer Rotbart hat Odette in einen Schwan verwandelt. 
Der Zauberer Rotbart hat Odette in einen Schwan verwandelt. 

© Arnaud Stephenson/promo

SILVESTER

In der Erlöserkirche gibt das Kammerorchester Potsdam zu Silvester ein „Musikalisches Feuerwerk“ von 22 bis 0 Uhr. Ludwig van Beethovens Violinromanze Nr. 2 und Sinfonie Nr. 7 sowie Felix Mendelssohn-Bartholdys Violinkonzert in e-Moll stehen auf dem Programm. Violine und Leitung: Guy Braunstein

Auf dem Theaterschiff in der Schiffbauergasse steht Silvester Musicaldarsteller und Dragqueen Joe Ryan im Rampenlicht. Schauspiel, Gesang, Tanz und Akrobatik soll es bei dem „Silvesterknaller mit Obsession“ geben. Um 19 Uhr beginnt der Abend, der inklusive Show, Galabuffet, Party und Getränken 159 Euro im Vorverkauf kostet. Karten für die Show ohne Essen kosten hingegen nur 84 Euro. Unter der Tel.: (0331) 97 23 02 oder per Mail an kontakt@theaterschiff-potsdam.de sind Tickets bestellbar.

Das Neue Kammerorchester Potsdam will das alte Jahr mit einem Feuerwerk abschließen und zwar mit Felix Mendelssohn Bartholdys Violinkonzert e-moll, op. 64, und Ludwig von Beethovens Violinromanze Nr. 2 in F-Dur, op. 50. das Konzert beginnt um 22 Uhr in der Erlöserkriche. Die Leitung übernimmt Guy Braunstein. Karten für 30 Euro, ermäßigt 25 Euro, sind per E-Mail an tickets@nkop.de oder unter Tel.: (0331) 702278 erhältlich.

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NEUJAHR

Das traditionelle Neujahrskonzert am Belvedere auf dem Pfingstberg findet am 1. Januar 2020 ab 12 Uhr statt. Das Trio Intermezzo spielt Musik und es gibt Bratwurst, Glühwein sowie andere warme Getränke. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten. Bei geeigneter Witterung können Gäste zudem zwischen 11 und 15 Uhr auch die Aussicht von den Schlosstürmen genießen und die Dauerausstellung zur Geschichte des Ensembles anschauen.

In das neue Jahr und vor allem das neue Jahrzehnt startet der Nikolaisaal mit einem Konzert, das den Goldenen Zwanzigern gewidmet ist. Ab 17 Uhr singt am 1. Januar Katharine Mehrling – etwa Auszüge aus „Das Weib des Pharao“ oder Lieder von Kurt Weill. Es begleitet sie das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt. Wenige Resttickets sind noch unter Tel.: (0331) 28 888 28 reservierbar.

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