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Das erste Mal mit unter den Geförderten: Das Drum n' Base-Festival Burn Out aus dem Freiland.

© Andreas Klaer

Potsdams Festivalförderung 2021: 14 Gründe für Vorfreude auf die Saison

Noch wütet die Pandemie, aber zumindest die Finanzierung der Potsdamer Festivalsaison steht: 14 Events werden 2021 mit insgesamt 200 000 Euro gefördert. Darunter viele Bekannte und ein Neuling.

Potsdam - Noch hat der Lockdown die Kultur fest im Griff. Potsdams Festivalmacher*innen und auch die Stadtverwaltung scheinen jedoch fest davon überzeugt, dass das 2021 nicht so bleibt: 14 Festivals erhalten insgesamt eine Förderung von 200 000 Euro. Wer wie viel bekommt, wurde am Donnerstagabend im Kulturausschuss bekanntgegeben. Wer sich das Ergebnis anschaut, kommt zugleich in den Luxus, im Kopf vorfreudig durch die Möglichkeiten zu spazieren, die dieses Kulturjahr zu bieten hat. Wenn die Pandemie es zulässt.

Keine Osterfesttage, dafür Q3Ambientfest, Intersonanzen und Fête de la musique

Wer allerdings nicht bedacht werden konnte: die Osterfesttage 2021. Die geltende Eindämmunsgverordnung das unmöglich mache, so Marc Eisenschink, der gemeinsam mit Mathias Paselk (Waschhaus), Nicole Nitukowski (Landesverband freier Theater) und Martin Lücke (Macromedia Hochschule Berlin) in der Jury sitzt.

Anders das an der fabrik verortete Q3Ambientfest, vorgesehen vom 9. bis 11. April: Es erhält 9000 Euro. Auch das Neue-Musik-Festival Intersonanzen (13. bis 17. Mai) soll wieder stattfinden (20 000 Euro). Die Fête de la musique (21. Juni) wird sogar mit 25 000 Euro unterstützt. Vom 1. Juni bis 31. Oktober wird die Brandenburgische Bachgesellschaft das Europäische Orgelfest in Potsdam feiern (7000 Euro) – womöglich ein Grund, dass der Potsdamer Orgelsommer in diesem Jahr keine Förderung erhält?

Ein Lob für den Punk, eine Premiere für das Burn Out Festival

Eine besondere Erwähnung wert war Juror Eisenschink das Freiland-Format „Le désorde c’est moi“ (11 000 Euro), ein Punk-Festival um ein „hochprofessionelles Spitzenteam.“ Geplant vom 3. bis 5. September. Ebenfalls lobend hervorgehoben: die Förderung des Burn Out-Festivals im Freiland. Das von Peter Wagner und Clemens Trabert organisierte Drum n’ Base-Format ist neu unter den Geförderten und bekommt erstmals 5000 Euro.

Die größten Posten gehen mit je 30 000 Euro an das Filmfestival Moving History, das 2021 vom 22. bis 26. September wieder stattfinden soll – und an das Literaturfestival Lit:Potsdam. Mit insgesamt 163 400 Euro an Projektkosten ist Lit:Potsdam das finanziell größte Schwergewicht – und will, so Eisenschink, 2021 nun wohl etwas nachholen, das im letzten Jahr pandemiebedingt ausfiel. Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk, heißt es, wurde erneut nach Potsdam eingeladen. 

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