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Interessante Mischung. Das norwegische Trio Eplemøya Songlag verbindet skandinavischen Folk mit zeitgenössischem Jazz. Die „Apfel-Mädchen“ eröffnen die Jazztage.

© promo

Potsdamer Dreiklang: Jazz in ungewöhnlichen Räumen

Beim „Potsdamer Dreiklang“ am Wochenende vereint sich der Tag des offenen Denkmals mit Konzerten und Kunstausstellungen.

Spätsommer und in Potsdam herrscht kulturell Hochbetrieb: Am kommenden Wochenende findet wie jedes Jahr der „Potsdamer Dreiklang“ statt – die Jazztage, die Kunst-Genuss-Tour sowie der Tag des offenen Denkmals.

Dass alle Veranstaltungsformen zueinander passen, hat sich in den vergangenen sieben Jahren bewiesen. Jazz in Villen und anderen historischen Gebäuden, Galerien und Museen lassen Besucher am Sonnabend nicht nur Ausstellungen anschauen, sondern verabreichen auch Häppchen und laden zu Konzerten. Und als Dritter im Bunde der Tag des offenen Denkmals am Sonntag, bei dem wiederum die Grenzen zwischen Öffentlichem und Privatem verschwimmen.

Am heutigen Freitag um 20 Uhr beginnen die 16. Jazztage mit einem Konzert des norwegischen Trios Eplemøya Songlag. Skandinavischen Folk und zeitgenössischen Jazz präsentieren die drei „Apfel-Mädchen“ in der Babelsberger Kirche am Neuendorfer Anger. „Wir stehen mit drei Beinen im Folk. Aber mit den anderen drei Beinen sind wir an total unterschiedlichen Orten und lassen uns inspirieren von bulgarischen Frauenchören, Jazz, Weltmusik und Vokalstilen aus ganz unterschiedlichen Kulturen“, sagt Anja Eline Skybakmoen. Für das Konzert verlosen die PNN Freikarten. Ebenso wie für das Konzert am Sonnabend um 20 Uhr in der Druckerei Rüss. Die historische Druckerei im Ulanenweg 4 wurde in den 1980er-Jahren von den Brüdern Rüss übernommen, die seitdem das Druckhandwerk fortleben lassen und ihr Haus aber auch als Veranstaltungsort etabliert haben. Damit ist die Druckerei Rüss genau der richtige Ort für den Potsdamer Dreiklang. Am Sonntag spielt dort im Rahmen der Jazztage das Julia Hülsmann Trio. Die Pianistin und ihr Trio mit Marc Muellbauer und Heinrich Köbberling hat den zeitgenössischen Jazz stark mitgeprägt.

Um das Wesen der Melodie geht es dem seit 18 Jahren bestehenden Trio, auf die Suche nach der verlorenen Melodie scheinen sie sich in ihrer Schlichtheit zu begeben. Als „Lyrikerin des deutschen Jazz“ beschreibte die Wochenzeitschrift „Die Zeit“ Julia Hülsmann.

Ein drittes Jazzkonzert an besonderen Orten findet als Abschluss des Tag des offenen Denkmals am Sonntag in der Villa Reiterweg statt. Die Villa im Reiterweg 3, gebaut nach Plänen von L. F. Hesse als Wohnhaus für den einstigen Königlichen Küchenmeister von Friedrich Wilhelm IV., präsentiert das Berliner Trio Electric Krause, inspiriert von der musikalischen Zusammenarbeit mit der vielfach preisgekrönten amerikanischen Jazzkomponistin Carla Bley „A Guitar named Carla“ – eine swingende bis romantische Hommage an die große Musikerin. Auch dafür vergeben die PNN Freikarten.

Architektur durch den Klang der Musik neu zu erleben – aber auch dem Jazzkonzert eine besondere Farbe durch ungewöhnliche Räume zu verleihen, will die Stadt als Veranstalter des Potsdamer Dreiklangs in den kommenden Tagen auch noch mit mehreren weiteren Jazzkonzerten – etwa im Großen Refraktor, in der Loggia der Friedrich-Ebert Straße 38/39, im Landhaus Andreae, im Garten der Gregor-Mendel–Straße 4 oder im Gartenpavillon der Weinbergstraße 3. PNN

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