zum Hauptinhalt

Potsdam: Twardoch liest in der Villa Quandt

Im September dieses Jahres erhielten der polnische Autor Szczepan Twardoch und sein Übersetzer Olaf Kühl den „Brücke Berlin Literatur- und Übersetzungspreis 2016“. In der kommenden Woche sind die beiden in der Villa Quandt in Potsdam zu Gast.

Im September dieses Jahres erhielten der polnische Autor Szczepan Twardoch und sein Übersetzer Olaf Kühl den „Brücke Berlin Literatur- und Übersetzungspreis 2016“. In der kommenden Woche sind die beiden in der Villa Quandt in Potsdam zu Gast. Szczepan Twardoch, geboren 1979, ist die herausragende Stimme der jungen polnischen Literatur. Mit seinem Roman „Morphin“ (2012) gelang ihm der Durchbruch, das Buch war in Polen ein Ereignis und wurde für die wichtigsten Literaturpreise nominiert. 2014 erschien „Drach“ und wurde ähnlich begeistert aufgenommen, seit März 2016 ist der Roman auf Deutsch erhältlich. Übersetzt hat ihn Olaf Kühl. Kühl studierte Slawistik, Osteuropäische Geschichte und Zeitgeschichte an der Freien Universität Berlin, arbeitete seit 1996 als Russlandreferent des Regierenden Bürgermeisters von Berlin und übersetzt literarische Werke aus dem Polnischen und dem Russischen.

In „Drach“ lässt Szczepan Twardoch die Erde selbst erzählen – als eine Art Drache, der den Menschen ausspeit und ihn wieder verschlingt. In kühner Montage, ein ganzes Jahrhundert wie in einem einzigen Blick, schildert Twardoch die Dramen zweier Männer und die Chronik ihrer schlesischen Familie. Er erzählt von Josef Magnor, geboren 1906, der in den Schützengräben in Frankreich landet, und von Nikodem, dem Urenkel von Josef, der sich zwischen zwei Frauen nicht entscheiden kann. Ein Reigen von Werden und Vergehen – und ein gewaltiges Panorama des 20. Jahrhunderts.

23. November, 20 Uhr in der Villa Quandt, Große Weinmeisterstraße 46/47, Karten unter Tel.: (0331) 280 41 03. Der Eintritt kostet 8, ermäßigt 6 Euro

PNN

Zur Startseite