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Rolf Losansky war einer der prominentesten Regisseure für Defa-Kinderfilme.

© M. Thomas

Potsdam: Defa-Regisseur Rolf Losansky ist verstorben

Rolf Losansky gilt als erfolgreichster Kinderfilmer der Defa. Am Donnerstagmorgen ist er im Alter von 85 Jahren in Potsdam verstorben.

Potsdam - Der Regisseur Rolf Losansky ist am heutigen Donnerstagmorgen im Alter von 85 Jahren in Potsdam gestorben, das teilte eine Freundin der Familie den PNN mit. Die Defa-Stiftung bestätigte am Mittag die Meldung. Losansky war bekannt für seine Kinderfilme wie „Ein Schneemann für Afrika“, „Moritz in der Litfaßsäule“, „Der lange Ritt zur Schule“ und „Weiße Wolke Carolin“.

Viele seiner Filme zählen heute zu den Klassikern des Kinderfilm-Genres

Losansky war einer der prominentesten Regisseure für Defa-Kinderfilme. Insgesamt hat er 20 Spielfilme gedreht, für die er vielfach ausgezeichnet worden ist. Viele seiner Filme zählen heute zu den Klassikern des Kinderfilm-Genres.

Seine Regiearbeit begann Losansky nach dem Studium an der Deutschen Hochschule für Filmkunst Babelsberg als Assistent von Frank Beyer bei dessen Film „Königskinder“  im Jahre 1962. Einen ersten Erfolg feierte er mit dem Film „Die Suche nach dem wunderbunten Vögelchen“ (1964) nach Franz Fühmanns gleichnamigen Kinderbuch und erhält einen Regie-Vertrag beim Defa-Studio für Spielfilme.

Losansky konnte nach der Wende nicht an frühere Erfolge anknüpfen

Nach der Wende konnte er wie viele andere seiner Kollegen an frühere Erfolge nicht anknüpfen. Seinen letzten Defa-Spielfilm „Zirri, das Wolkenschaf“  drehte er 1993. Zuletzt verfilmte er das Grimmsche Märchen „Hans im Glück“ (1999). An der Filmhochschule leitete er außerdem Drehbuchseminare.

Rolf Losansky war mit Annelore Losansky verheiratet, Philosophie-Dozentin an der Filmhochschule Babelsberg und lebte in Potsdam. Er starb nach langer schwerer Krankheit.

Mitarbeiter von Studio Babelsberg betroffen

"Wir sind alle sehr betroffen über die Nachricht, dass Rolf Losansky verstorben ist. Viele Kolleginnen und Kollegen im Studio Babelsberg haben mit ihm zusammengearbeitet und kennen ihn aus Defa-Zeiten", teilte Carl Woebcken, Vorstand Studio Babelsberg AG, am Donnerstagnachmittag mit. "Sein Credo war immer, sich mit Leichtigkeit und Phantasie den zum Teil schwierigen Themen zu nähern. Rolf Losansky war ein großer Künstler und Filmemacher und wir werden ihn sehr vermissen. Wir sprechen der Familie und allen Freunden unser herzliches Beileid aus", so Woebcken weiter.

Grit Weirauch

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