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Kultur: „Offen über Kunst nachzudenken, ist das Wichtigste“

Gerrit Gohlke, Vorsitzender des Brandenburgischen Kunstvereins Potsdam„Ich war noch nicht im Barberini. Ich hätte gern bei den Besuchertagen vorbeigeschaut, aber wir stecken mitten in den letzten Vorbereitungen für eine Ausstellung.

Gerrit Gohlke, Vorsitzender des Brandenburgischen Kunstvereins Potsdam

„Ich war noch nicht im Barberini. Ich hätte gern bei den Besuchertagen vorbeigeschaut, aber wir stecken mitten in den letzten Vorbereitungen für eine Ausstellung.

Wir stellen im Pavillon auf der Freundschaftsinsel aus und haben dem Neubau ganz hautnah beim Wachsen zugesehen. Natürlich war es auch etwas seltsam, vor den eigenen Augen ein Stück altes Potsdam aus dem Boden schießen zu sehen. Jetzt kann ich sagen: Ich freue mich auf die Nachbarschaft. Ja, unser Pavillon auf der Freundschaftsinsel steht im Schatten des Barberini. Schatten ist für uns aber etwas sehr Wohltuendes. Wir hatten ohnehin immer zu viel Sonneneinstrahlung, das hat sich jetzt erledigt. Ein Schattengewächs sind wir trotzdem nicht. Wir haben unser eigenes Programm, wachsen aus eigener Kraft. Wir sind ein Laboratorium für zeitgenössische Kunst, ein Ort, an dem man der Kunst beim Denken zusehen kann – das Barberini ist ein klassisches Museum. Das sind ganz andere Zielgruppen. Da gibt es keine Grabenkämpfe.

Ich wünsche dem Barberini vor allem zwei Dinge: Mut bei der Themenauswahl und Spaß beim Vermitteln von Kunst. Offen über Kunst nachzudenken, das ist doch das Wichtigste – egal, um welche Epoche es geht. Wenn das das Ziel ist, dann kann ich dem Barberini zur Ermutigung nur in die Hände klatschen.“

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