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Kultur: New York!

Antifolk-Abend am Montag im Kuze

Sie sind längst Berühmtheiten in ihrer Heimatstadt New York, wo sie mit politischem Antifolk ein breites Publikum erreichen: Toby Goodshank und Seth Faergolzia. Nachdem Faergolzia bereits letztes Jahr ein Solo-Gastspiel im studentischen Kulturzentrum Kuze verbuchen konnte, ist er nun mit seinem neuen Projekt Forest Creature zu erleben, in dem er sich mit John Ludington zusammengeschlossen hat. Faergolzias exzentrische Art mit der Intention, der Neuinterpretation des amerikanischen Folk einen neuen, punkrockgerechten Anstrich zu verpassen, führt zu mitreißenden Basteleien, die nicht mehr viel mit dem ursprünglichen Wandergitarren-Folk zu tun haben: Der Fokus liegt auf dem Text, es werden auch elektronische Elemente verbaut und es ist definitiv mit Überraschungen zu rechnen - mehr Frank Zappa als Bob Dylan. Faergolzias äußere Erscheinung reicht dabei schon aus, um das Publikum zu fesseln: ein großer, bärtiger Exzentriker, der vor Kreativität nur so sprüht und einfach mal mit einer beeindruckenden Stimme gesegnet ist.

Toby Goodshank ist eines der Ur-Mitglieder der Moldy Peaches, die Ende der Neunzigerjahre die New Yorker Untergrundszene kräftig aufzumischen begannen. Deren Kopf Adam Green gilt als die kreative Triebfeder und schaffte es 2005 mit seinem Soloalbum sogar bis in die deutschen Charts. Während Green allerdings zu Hause bleibt, schickt sich Goodshank solo an, den kommenden Montagabend zu veredeln.

Goodshank, der nebenbei noch als Comiczeichner arbeitet, ist ebenfalls Teil der Antifolk-Bewegung um das New Yorker Sidewalk Café, allerdings mit deutlich mehr kryptischen Elementen - und hat es mittlerweile auf eine stattliche Zahl von 27 Albumveröffentlichungen gebracht. Ein Hauch New Yorker Revolution also, der durch das vorfrühlingshafte Potsdam wehen wird. Oliver Dietrich

Toby Goodshank und Forest Creature am Montag, 25. März, um 20 Uhr, im Kuze, Hermann-Elflein-Straße 10, Eintritt ist frei

Oliver Dietrich

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