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Das Triadische Ballett. Die Potsdamer Tanztage laden ab 14. Mai ein und richten ihren Fokus auf das Bauhaus.

© Wilfried Hösl

Neue Broschüre zu Kulturangeboten in Potsdam und Brandenburg: Raus aufs Land, rein in die Kultur

Die Kulturfeste bieten 2019 mehr als 1 000 Veranstaltungen. Eine Broschüre des Vereins Kulturfeste im Land Brandenburg dient als Kompass.

Potsdam - Ein Blick in die schmale Broschüre lohnt auch in diesem Jahr: Festival über Festival, Sommermusiken landauf, landab. Über 1000 Veranstaltungen buhlen in Brandenburg um kunstsinnige Gäste. Potsdam reiht sich mit den Musikfestspielen, Tanztagen, Unidram, dem Orgelsommer, dem Festival für Neue Musik „intersonanzen“ und den Bachtagen ein. Am gestrigen Freitag stellte der Verein Kulturfeste im Land Brandenburg im T-Werk den weitgespannten Kulturfächer vor.

25 Jahre besteht der Verein inzwischen und genauso lange erscheint die Jahresbroschüre. Nach dem politischen Umbruch 1989 bildeten sich überall in Brandenburg Kulturinitiativen. In Berlin oder weiter entfernt lebende Menschen wussten oft gar nichts von diesen kulturellen Aktivitäten. Deshalb trafen sich im März 1994 die Macher von Kulturfesten aus ganz Brandenburg in Potsdam, zusammen gründeten sie den Verein Kulturfeste im Land Brandenburg e.V., der am Bassinplatz seinen Sitz hat.

1994 startete der Verein mit 24 Mitgliedern, heute sind es fast 80. 40 Kulturfeste gaben innerhalb dieser 25 Jahre ihre Mitgliedschaft auch wieder auf. Andere kamen dazu. Fast 90 Prozent der Mitglieder sind Musik- oder Theaterfestivals. Der kleinere Teil setzt auf Literatur, Film und Bildende Kunst.

„Wir verzeichnen seit 20 Jahren ein jährliches Wachstum bei den Besucherzahlen von etwa drei Prozent. Dabei hat sich die Zahl der Veranstaltungsorte bei etwas über 400 stabilisiert. Die Zahl der Veranstaltungen schwankt zwischen 1200 und 2 000“, so der Geschäftsführer Christoph Wichtmann. Sein Haushalt wird in diesem Jahr vom Kulturministerium mit 350 000 Euro gefördert. „Ein Viertel davon fließt in Musikerhonorare, ein Viertel in unsere Drucksachen und in den Internetauftritt.“ Der Verein vertritt seine Mitglieder als Dachverband und organisiert auch selbst Kulturveranstaltungen.

Kulturministerin Martina Münch würdigt das Programm als brandenburgische Marke und Erfolgskonzept. „Die Kulturfeste gehören zu den Vorreitern beim Aufbau kultureller und kulturtouristischer Netzwerke in Brandenburg.“

Auch die ungewöhnlichen Orte ziehen Besucher an: Gutshäuser, Scheunen, Seebühnen, Parks, Kirchen, Kinosäle. Oder die Siechenhauskapelle Neuruppin, in der einst Gebrechliche und Kranke Obdach und Pflege erhielten. Dort beginnen am 21. März die 10. Musiktage Zur Tag- und Nachtgleiche. Spannende Orte, die dazu einladen, das Land und seine Kultur auch fernab der Zentren zu erkunden. Dafür stehen Veranstaltungen wie der Choriner Musiksommer, die TanzWoche in Eisenhüttenstadt, das Puppentheaterfestival im Elbe-Elster-Land, die Uckermärkischen Musikwochen oder der Kunst- und Kultur-Sommer Saxdorf. Bei manchen Orten muss man erst mal zur Landkarte greifen, um zu wissen, wo sie liegen. Aber auch eine Karte liegt dem Heft bei, inklusive Liniennetz des Regionalverkehrs. Heidi Jäger
>>Die Broschüre ist im Internet unter www.kulturfeste.de abrufbar

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