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In "Das Neue Evangelium" erzählt Milo Rau die Geschichte um Jesus von Nazareth neu, unter anderem mit dem Aktivisten Yvan Sagnet (Mitte).

© Armin Smailovic

Neuauflage der Aktion Solidarisches Kino: Jesus-Film streamen, Thalia-Kino unterstützen

Kinos sind coronabedingt geschlossen. Wer dennoch Programmkinofilme sehen will, kann das von zuhause aus tun - und zum Beispiel das Thalia-Kino fördern.

Potsdam - Bereits im ersten Lockdown haben einige Filmverleihe gemeinsam mit Kinos aktuelle Programmkino-Filme auch im Stream angeboten, um die coronagebeutelte Kinobranche zu unterstützen. Die Idee dahinter: Auch wenn Filme nicht auf der Leinwand laufen, werden die Einnahmen wie bei normalen Kinoauswertungen aufgeteilt. Praktisch bedeutet das, dass Zuschauer Online-Kinotickets kaufen und gleichzeitig wählen können, welches Kino damit anteilig unterstützt werden soll. 

Das Thalia-Kino ist mit zwei Dokumentarfilmen dabei

Die Aktion „Solidarisches Kino“ geht mit dem neuen Lockdown in eine neue Runde. Das Babelsberger Thalia-Kino beteiligt mit zwei Dokumentarfilmen. „Das Haus der guten Geister“ von Marcus Richardt und Lillian Rosa gewährt Einblick hinter die Kulissen der Staatsoper Stuttgart – die bereits sieben Mal zum „Opernhaus des Jahres“ gekürt wurde, so oft wie kein anderes Opernhaus der Welt. „Das Haus der guten Geister“ zeigt die Arbeitsweise der Oper Stuttgart: Musiktheater als integratives Gemeinschaftswerk, als Dialog auf Augenhöhe zwischen Machern, Darstellern, Gewerken und Publikum.

Auf den Spuren Pasolinis: Milo Raus neuer Jesus-Film

In „Das Neue Evangelium“ inszeniert der Theaterregisseur Milo Rau auf den Spuren von Pasolini und Mel Gibson die Jesus-Geschichte neu. Hintergrund ist bei Rau die europäische Flüchtlingskrise. Drehort ist die süditalienische Stadt Matera, in der sowohl Pasolini als auch Mel Gibson ihre Filme über das Leben Jesus’ gedreht haben. Gemeinsam mit dem Politaktivisten Yvan Sagnet schafft Rau einen hochpolitischen Jesus-Film, in dem, so das Thalia, „biblische Erzählung und verzweifelte Revolte ineinanderfließen“. Entstanden sei ein hybrider Film: eine Verschmelzung von Dokumentarfilm, Spielfilm, politischer Aktionskunst und Passionsspiel. 

Lena Schneider

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