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Das Babelsberger Café Kellermann verkauft aus Solidarität in der Pandemie lokale Kunst. Etwa die von Jenny Alten (hinten rechts).

© Privat

Kunstverkauf im Café Kellermann und Kultur statt Böller: Solidarität ohne Umwege

Die Corona-Pandemie trifft freie Kulturschaffende besonders stark. Was das Babelsberger Café Kellermann und zwei Potsdamer Stadtverordnete dagegen tun.

Potsdam - Die Buchhandlung Viktoriagarten machte es Ende November vor, nun folgt das Babelsberger Café Kellermann: Um Kulturschaffende in der Corona-Pandemie zu unterstützen, wird hier ab 12. Dezember lokale Kunst verkauft. Insgesamt vier Tage lang gibt es im Café nicht nur Glühwein, Punsch, Kuchen und Speisen zum Mitnehmen, sondern auch große und kleine Kunstwerke, Unikate, Originale und Produktionen aus Klein-Serien, die, so das Versprechen die Veranstalter, "Ihr sonst nirgends findet."

Im Café Kellermann: Solidarität ohne Umwege

Die Initialzündung lag bei den Künstlerinnen Jenny Alten und Annette Paul, die sich über das neu entstandene Netzwerk #KulturMachtPotsdam kennengelernt hatten. Federführend umgesetzt hat die Idee im Café Kellermann Verena Postweiler. Die Fotografin mit Atelier im Rechenzentrum ist neben Künstlerinnen und Künstler mit Ateliers im freiLand, in den Thiedewerkstätten und den Keramischen Werkstätten Glindow im Café Kellermann vertreten. "Solidarität ohne Umwege", so lautet das Motto.

Am 12. Dezember von 11.30 Uhr bis 17.30 Uhr sowie vom 14. bis 16. Dezember, jeweils von 8.30 Uhr bis 17.30 Uhr, werden 19 Künstlerinnen und Künstler ihre Werke anbieten. Darunter Jenny Alten selbst, Christina Bretschneider, Paula Breithaupt, Anne Eichhorn, Daniel Fitzenreiter, Anita Hunke, Matthias Kremer, Verena Postweiler und Julia Winter.

Parteiübergreifende Initiative: Kultur statt Böller

Unter dem Schlagwort #KulturMachtPotsdam haben auch die Stadtverordneten Sascha Krämer (Die Linke) und Uwe Adler (SPD) eine Initiative zur Unterstützung lokaler Kunst gestartet. Unter dem Motto: „Kultur statt Böller“ sammeln sie Spenden "für die Kreativen, für die Kulturschaffenden, die Kulturbegleitenden, Künstlerinnen und Künstler, die Menschen unter uns, die unserer Stadtgesellschaft in der Vergangenheit soviel gegeben haben." 

Kunst und Kultur sei kritisches Korrektiv, begründen die beiden Stadtverordneten ihre bis zum 6. Januar 2021 angekündigte Initiative. "Sie sind der Spiegel einer lebendigen Gesellschaft." Die Bürgerstiftung Potsdam verwalte als neutrale und gemeinnützige Organisation die eingehenden Spenden. Alle Spenden sollen direkt an künstlerische oder kulturelle Projekte in der Stadt Potsdam weitergegeben werden.

Lena Schneider

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