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Kulturwochenende in Potsdam: Die Qual der Wahl

Zwei Theaterpremieren, ein Theaterstück auf Tour, viel Musik und Lesungen mit preisgekrönten Autoren. Dieses Wochenende ist besonders reich an Kultur.

Potsdam - Es geht feurig zu, beim Saisonauftakt der Kammerakademie am Freitag. Die Rhythmen Manuel de Fallas und Zoltán Kodálys haben die Kraft, Zuhörer mitzureißen. Und da das gesamte Wochenende im Zeichen der geballten Wiederkehr der Potsdamer Kulturwelt steht, gibt es auch noch einige Karten für dieses spannende Konzert im Nikolaisaal, das um 19.30 Uhr beginnt und im Stadtkanal mündet. Denn der junge italienische Schlagzeuger Simone Rubino, der sich schon so einige Meriten an namhaften Bühnen ertrommelt hat, bespielt mit mehreren KAP-Ensembles in einer Aftershow zwei Bühnen im Kanal. Das Publikum kann wie beim Orchestergraben auf die Köpfe der Musiker schauen. 

Weiter geht es im Nikolaisaal am  Samstag mit dem neuen Format „Soundtrack des Lebens“: Max Moor moderiert und plaudert ab 19.30 Uhr mit Marion Brasch und Matthias Platzeck, während das Filmorchester Babelsberg die Begleitmusik aus den ganz persönlichen Set-Listen der Gäste dazwischen streut (Karten zwischen 25 und 35 Euro). Wie immer zum Saisonauftakt findet zudem ab 20 Uhr das Fest in der stimmungsvoll beleuchteten Wilhelm-Staab-Straße statt, der Eintritt ist dabei frei. Dort sorgen Rasga Rasga und Malaka Hostel für launig mitreißende Musik. 

Ist am Wochenende in Potsdam: Daniel Kehlmann.
Ist am Wochenende in Potsdam: Daniel Kehlmann.

© Manfred Thomas

Auch Theater gibt es an mehreren Orten: Während das Hans Otto Theater mit einer Adaption des aktuellen Romans „Das achte Leben“ aufwartet, lädt das Poetenpack zur Premiere der altbekannten „Odyssee“ ein, die mit heutigen Geschichten verwoben wird. Das Spiel dieser inklusiven Bürgerbühne beginnt am Freitag um 19 Uhr im Q-Hof am Park Sanssouci (Karten gibt es für 15 Euro). 
Das dreiköpfige Potsdamer „Ensemble LX“ bringt Freitag und Samstag, jeweils um 19.30 Uhr, die Novelle „Goldspur der Garben“ von Aitmatow im Kunsthaus Sans titre in der Französischen Straße 18 auf die Bühne, und das fahrende Theater „Das letzte Kleinod“ macht am Sonntag und Montag, jeweils um 20 Uhr, Station auf dem RAW-Gelände in der Friedrich-Engels-Straße. Dort stellt es das Stück „Souvenir 1870“ vor, das die Kriegsgefangenschaft von Fontane auf der französischen Insel Oléron beleuchtet (Karten für 26,40 Euro unter www.hansottotheater.de). Mit dabei ist die Gastschauspielerin vom Hans Otto Theater, Bo-Phyllis Strube. Und eine Lesung der exklusiven Art gibt es auch noch: am Samstag um 18 Uhr im Waschhaus, wenn das Brandenburgische Literaturbüro seinen 25. Geburtstag mit prominenten Gästen wie Lutz Seiler und Daniel Kehlmann begeht (Eintritt 10 Euro).

Darüber hinaus bespielt das Localize Festival Samstag ab 13 Uhr bis Mitternacht und Sonntag von 11 bis 17 Uhr die Freundschaftsinsel mit Konzerten, Performances, Installationen und Workshops. Den Auftakt bestreitet die Potsdamer Band Im Modus mit ihrem durchgeknallten Elektro-Pop. Jetzt gilt es nur noch, die eigene Favoritenliste zu erstellen, und auf geht’s! 

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