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Ein Weihnachtsstern in der Erlöserkirche Potsdam.

© Neues Kammerorchester Potsdam

Kultur satt zum Jahresende in Potsdam: Bach zum Mitsingen, Filmklassiker und Theater

Das Jahr 2018 neigt sich dem Ende zu, die Veranstaltungen in Potsdam gehen stetig weiter. Auch Kurzentschlossene haben noch die Chance, die Festtage mit Kunst und Kultur zu verbringen.

VIERTES ADVENTSWOCHENENDE
„Jauchzet frohlocket, auf preiset die Tage“: dieses Jubilieren ist für viele Konzertliebhaber der Einstieg in die Weihnachtszeit. Alle Jahre wieder hören sie mit Wonneschauer ihren Bach und könnten die Lobpreisung mitsingen. Am Samstag um 17 Uhr und 20 Uhr rücken die Liebhaber des Weihnachtsoratoriums auf den Bänken der Erlöserkirche zusammen, um der Interpretation durch die Potsdamer Kantorei und des Neues Kammerorchesters unter Leitung von Ud Joffe zu lauschen. Für beide Konzerte gibt es noch Restkarten für 15 Euro an der Abendkasse.

„Gloria!“ heißt es beim festlichen Weihnachtskonzert für Orgel und Trompete am Sonntag um 16 Uhr in der Friedenskirche Sanssouci. Dort sind Werke von Händel, Bach und Schubert zu hören. Es musizieren Tobias Berndt an der Orgel und Daniel Schmahl auf Trompete, Flügel- und Piccolo-Horn. Karten für 17 Euro gibt es unter Tel.: (030) 923 738 42.

Die Kirche St. Nikolai am Alten Markt wartet am Sonntag um 16 Uhr mit einem weihnachtlichen Orgelfest auf. Mit zwei Zimbelsternen an zwei Orgeln musiziert Nikolaikantor KMD Björn O. Wiede. Eintritt kostet 10 Euro, Schüler und Studenten müssen nichts bezahlen. Karten gibt es unter Tel.: (030) 479 974 50.

„Die Weihnachtsgans Auguste“ flattert am 23. Dezember um 15 Uhr über die Leinwand des Filmmuseums. Vater Löwenhaupt erwirbt eine lebendige Gans, die zu Weihnachten als Festtagsbraten verspeist werden soll. Doch der jüngste Sohn, Peterle, schließt Freundschaft mit dem Tier, das sprechen kann. Alle Versuche des Vaters, die Gans doch noch auf den Tisch zu bekommen, misslingen. Die Defa-Verfilmung des Buchs von Friedrich Wolf bereitet nicht nur Kindern immer wieder Freude.

Drehort Sanssouci:  Der Film „Madame Dubarry“ ist am 27. Dezember zu sehen. 
Drehort Sanssouci:  Der Film „Madame Dubarry“ ist am 27. Dezember zu sehen. 

© Filmmuseum Potsdam

HEILIGER ABEND

Viele Kirchen laden am Heilig Abend zum besinnlichen Miteinander ein. Musik zur Christnacht erklingt um 23 Uhr in der Friedenskirche Sanssouci. Unter der Leitung von Johannes Lang singt der Vocalkreis Potsdam und Klaus Büstrin liest. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

In der Evangelischen Pfingstkirche ist ebenfalls 23 Uhr das Ensemble La Sonnerie zu erleben. Es spielt auf historischen Instrumenten Barockmusik unter anderem von Händel und Telemann.

In der Musik zur Christnacht ab 23 Uhr in der Heilandskirche Sacrow erklingt Orgel- und Vokalmusik von Johann Sebastian Bach und alten Meistern – aufgeführt von Vokalisten der Pfingstgemeinde Potsdam unter der Leitung von Matthias Trommer.

Die Sternkirche, Im Schäferfeld 1, lädt um 18 Uhr zur Christvesper mit Musik ein.

Familienzwist: Das HOT zeigt zum Fest „In Zeiten des abnehmenden Lichts“.
Familienzwist: Das HOT zeigt zum Fest „In Zeiten des abnehmenden Lichts“.

© Thomas M. Jauk

DIE FEIERTAGE

Am ersten Weihnachtsfeiertag bringt das Hans Otto Theater um 19.30 Uhr ostdeutsche Geschichte in vier Generationen auf die Bühne. Die neue Intendantin, Bettina Jahnke, adaptierte Eugen Ruges gefeierten Roman „In Zeiten des abnehmenden Lichts“. Erzählt wird von der Auflösung einer Familie, die durch ihre konträren Haltungen zur DDR gespalten ist. Tickets gibt es ab 15,40 Euro. Auch für die turbulente HOT-Inszenierung von „Ronja Räubertochter“ am Mittwoch, dem 26. Dezember, um 15 Uhr gibt es noch Restkarten (ab 13,20 Euro).

Mit wagemutigen Himmelsstürmern wartet die fabrik auf. Am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, jeweils um 19 Uhr, kommt das sechsköpfige Team von Kaaos Kaamos mit Zirkusartisten aus Schweden, Deutschland, Chile und Neu-Kaledonien nach Potsdam. Es ist spezialisiert auf Hand-zu-Hand-Akrobatik. In „Babel, Glöm“ geht es um Verbindungen, Gemeinschaft und Familie. Leider sind die Missverständnisse zahlreich. Sie sprechen nicht mal die gleiche Sprache. Der Fluch von Babel? Die Karten kosten im Vorverkauf 22 Euro, an der Abendkasse 26 Euro.

Nur noch wenige Karten gibt es für das Weihnachtskonzert „Bohemian Rhapsody“ am Mittwoch, dem 26. Dezember, um 18 Uhr im Nikolaisaal, bei dem der Startrompeter Gábor Boldoczki und die Kammerakademie Potsdam zu hören sind. Sie bringen den märchenhaften Charme Böhmens zum Klingen: mit Werken von Benda, Neruda und Dvorák. Karten für 10 bis 38 Euro unter Tel.: (0331)28 888 28.

The Glory Gospel Singers gastieren am 26. Dezember um 17 Uhr in der Nikolaikirche. Eintritt kostet 35/erm. 27 Euro. Ticket-Telefon: (030) 479 974 50

Himmelsstürmer. In der fabrik geht Zirkusartistik Hand in Hand. 
Himmelsstürmer. In der fabrik geht Zirkusartistik Hand in Hand. 

© Kaaos

ZWISCHEN DEN FEIERTAGEN
In die Zeit Ludwigs XV. entführt der Film „Madame Dubarry“, den das Filmmuseum am 27. Dezember um 19 Uhr zeigt: begleitend zur Ausstellung „Umkämpfte Wege der Moderne“ im benachbarten Potsdam Museum. Der aufwendig inszenierte Kostümfilm beeindruckt vor allem durch die schauspielerischen Leistungen von Pola Negri und Emil Jannings. Unmittelbar nach dem Ende der preußischen Monarchie nutzte Ernst Lubitsch den Schlosspark Sanssouci als Drehort zur Darstellung des Versailler Hofes. Am Klavier: Peter Gotthardt. Und wer Andreas Dresens Film „Gundermann“ tatsächlich verpasst haben sollte, kann sich am Sonntag, dem 30. Dezember, um 17 Uhr im Filmmuseum diesen vielschichtigen Streifen mit dem großartigen Alexander Scheer in der Titelrolle anschauen.

Bach zum Mitsingen gibt es dann tatsächlich im Konzert in der Friedenskirche, wenn am 29. Dezember um 19.30 Uhr die Kantaten IV-VI des Weihnachtsoratoriums zur Aufführung gelangen. Unter der Leitung von Johannes Lang musizieren der Oratorienchor Potsdam und die Kammerakademie Potsdam. Karten für 10 bis 22 Euro gibt es an der Abendkasse.

Eine bunte Mischung aus Humor, Akrobatik, Gesang und Artistik erwartet die Gäste im Zirkuszelt Montelino. Dort geht es auf Reise zum Weihnachtsstern. Als ob jeden Tag Heilig Abend wäre, nehmen die Weihnachtsfee, gespielt von Felicitas Reinhardt und bekannt aus dem Musical Yakari, sowie ihr liebenswerter Freund, der Clown Flippo, alle mit auf eine fantasivolle, poetische Reise. Die Show gastiert vom 21. Dezember 2018 bis 6. Januar 2019 im Volkspark in Potsdam. Tickets gibt es unter Tel.: (0331)284 0284 und an der Zirkuskasse. Karten kosten zwischen 13 und 21 Euro.

SILVESTER
Wer unter den Verrückten feiern will, der ist bei der „Pension Schöller“ richtig. Um 15 Uhr jagt Philipp Klapproth auf der Bühne des HOT Sensationen nach, um sie am Stammtisch in der brandenburgischen Provinz zum Besten geben zu können. Und er sucht Inspiration für eine Kureinrichtung für Nervenkranke, die er zu Hause in Kyritz an der Knatter eröffnen will. Karten kosten ab 24,20 Euro.

Swingend wird im Kunsthaus Sans Titre, Französische Straße 18, ab 19 Uhr das Jahr ausgefegt. Die Karten für DJ, Buffet und das obligatorische Glas Sekt kosten 35 Euro. Wer im entsprechenden Outfit erscheint, zahlt 30 Euro. Karten unter www.sans-titre.de.

Um 19 Uhr lädt die Nikolaikirche zu „Glockenklang und Sinfonie“ ein. Die Neue Potsdamer Hofkapelle unter Leitung von Björn O. Wiede spielen Mozarts Klavierkonzert A-Dur und Beethovens 8. Sinfonie. Die Karten kosten zwischen 20 und 54 Euro. Reservierung unter Tel.: (030) 479 974 50

Wer statt auf Raketen eher auf Besinnung setzt, dem sei die „Musik und Meditation“ in der Friedenskirche empfohlen. Um 22 Uhr hält Pfarrer Simon Kuntze einen Gottesdienst und Klaus Büstrin liest.

Mit Tschaikowskys 2. Sinfoniekonzert „Liebesträume“ verabschiedet das Neue Kammerorchester Potsdam unter Leitung von Ud Joffe in der Erlöserkirche das Jahr. Zu hören sind zudem Werke von Wagner, Grieg, Ravel und Mahler, bevor die Gäste dann draußen vor der Kirche auf das Jahr 2019 anstoßen. Eintritt kostet 30/erm. 25 Euro. Karten unter tickets@vocalise.de oder Tel.: (03 31) 702 27 81.

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