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Kultur in Brandenburg: Förderung von Kosmos und Gedankenlesen

Aus dem Programm des Europäischen Sozialfonds gehen insgesamt 1,3 Millionen Euro nach Brandenburg. Auch in Potsdam profitieren Künstler von dem Geldsegen.

Potsdam - Elf neue Initiativen der brandenburgischen Kultur- und Kreativwirtschaft werden 2019 aus dem Programm des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. 1,3 Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung. Das meldete die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) am Donnerstag. Zu den vom Wirtschafts- sowie Kulturministerium ausgewählten Projekten gehören der Potsdamer Verein „Für“ (Freundliche Übernahme Rechenzentrum), der zur professionelleren Vermarktung des Standortes Rechenzentrum mit seinem „Kosmos“-Büro und den dort arbeitenden knapp 300 Künstlern und Kreativen beitragen möchte. Dafür erhält der Verein knapp 120.000 Euro.

Die Babelsberger filmwerte GmbH, die mit dem Filmportal „filmfriend“ auch in Potsdam den Nutzern öffentlicher Bibliotheken online Zugang zu Filmen ermöglicht, bekommt 114.300 Euro. Bekannt ist die Firma auch durch ihre DVD-Edition „Wiederentdeckt“. Die Potsdamer Künstlerin Kathrin Ollroge wird in ihrer Initiative „Gedankenlesen“ mit 120 000 Euro unterstützt. Sie fährt bereits seit anderthalb Jahren durch die neuen Bundesländer und protokolliert die Gedanken der Bürger zum Thema Asyl und Flüchtlinge. Das neue Potsdamer Musiker-Kollektiv und Label Lalonova, das seine ganz eigene Idee zum Veröffentlichen von Musik verfolgt, bekommt knapp 120.000 Euro.

Gefördert werden auch das Stechlin Institut in Neuroofen mit dem Vernetzungsprojekt „quertransfer“ sowie die Fördergesellschaft Kunst- und Familienhaus Waldsieversdorf, die das Kunst- und Familienfestival „Waldorado“ entwickeln und 2019 starten will. Das Theater am Rand, das in Zollbrücke an der Oder seine Spielstätte betreibt, bekommt für eine verbesserte Kommunikation 110.000 Euro.

Das Förderprogramm läuft über die ILB. Die rund 12 000 Unternehmen der Kultur und Kreativwirtschaft mit mehr als 27 000 Beschäftigten setzen jährlich etwa 1,4 Milliarden Euro um. Die Projektförderung im Kulturbereich wurde bereits 2017 gestartet. „Mit dem ESF-Förderprogramm wollen wir dazu beitragen, Angebote kultureller Akteure und Institutionen mit Blick auf den Kulturtourismus oder den Kunstmarkt zu verbessern“, so Kulturministerin Martina Münch (SPD). So sollen Netzwerk- und Kooperationsstrukturen lokal, regional und landesweit ausgebaut werden, um gemeinsam innovative Geschäftsideen zu entwickeln.

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