zum Hauptinhalt
Julia Fischer gastiert mit Meisterschülern in Potsdam.

© Felix Broede

Konzert im Potsdamer Nikolaisaal: Wie Zuhause bei Bachs

Violinistin Julia Fischer spielt mit ihren Schülern im Nikolaisaal. Dabei wandelt sie auf den Spuren Bachs.

Potsdam - Lernen und Lehren liegen dicht beieinander, beides geht nur miteinander. Wer lehrt, lernt selbst. Julia Fischer ist nicht nur Geigerin und Pianistin, sie gibt seit vielen Jahren ihr Wissen auch an junge Musiker weiter. An der Münchner Musikhochschule übernahm sie vor einiger Zeit die Professur ihrer Lehrerin Ana Chumachenco. Zwei ihrer begabtesten Studenten, Eva Zavaro und Louis Vandory, begleiten sie nun nach Potsdam. Am Sonntag, 3. Februar um 18 Uhr sind die Meisterin und ihre Schüler im Nikolaisaal zu erleben.

Dort tauchen die drei Musiker gemeinsam mit der Kammerakademie Potsdam (KAP) in die überreiche musikalische Welt zwischen Barock, Klassik und Moderne ein. Wie in der großen Familie Johann Sebastian Bachs spielen sie gemeinsam in wechselnden Kombinationen und Rollen, so auch beim Konzert für drei Violinen D-Dur nach BWV 1064. Aus Schülern werden Partner – und später eventuell Lehrer, die wiederum ihre Erfahrungen an künftige Generationen weitergeben. 

Der Lehrer muss eine Stütze sein

Die musikalische Ausbildung, die Bach selbst in jungen Jahren nicht erfahren hatte, gab er als Lehrer später umso intensiver weiter. Über 80 Schüler, darunter auch seine Söhne, sind nachweisbar. Häufig übernahmen diese später wichtige musikalische Posten. Zudem war er während seiner Leipziger Anstellung auch für die musikalische Ausbildung der Thomasschüler zuständig. 

Julia Fischer ist ihm also auch im Lehren sehr nahe. „Die Schüler müssen das Gefühl haben, dass der Lehrer eine gute Stütze ist. Und das muss langsam wachsen“, sagte Julia Fischer in einem Interview. Als Solistin und Konzertmeisterin stellt sich Julia Fischer, die 1983 in München geboren wurde, an die Seite ihrer Schüler, ist künstlerische Wegweiserin und Freundin zugleich. 

>>Stars international, Sonntag, 18 Uhr, Nikolaisaal, Wilhelm-Staab–Straße 10/11. Karten unter Tel. 0031-28 88808

Zur Startseite