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Jetzt ist es so gut wie offiziell: Das Hans Otto Theater bleibt voraussichtlich bis Ostern pandemiebedingt geschlossen.

© Andreas Klaer

Kommentar zu Theaterschließungen bis Ostern: Common Sense

In anderen Bundesländern sind Theater bis Ostern geschlossen. In Potsdam schien das niemand entscheiden zu wollen, jetzt zeichnet sich dieses Szenario auch hier ab - ganz unbürokratisch.

Potsdam - Corona, das ist neben allem anderen Elend auch das Elend von Kunstschaffenden, die in einem Gestrüpp aus Zuständigkeiten gefangen sind. Schön zu beobachten an dem Pingpongspiel vergangene Woche, als Berlin die Schließung der Theater bis Ostern verkündete und die Frage im Raum stand: Wie wird das in Potsdam? 

Das Hans Otto Theater verwies auf Stadt und Land. Die Stadt verwies auf das Land, das Land an die Stadt als Trägerin. Und beide auf das Infektionsschutzgesetz. Tja, und nun? 

Manchmal kann der Weg aus einem bürokratischen Gestrüpp erstaunlich unbürokratisch sein – und ist vielleicht eben deshalb gangbar, weil er nicht als Verordnung oder Vorgabe daherkommt. Sondern als Aussage des Common Sense. 

„Wir gehen davon aus, dass es bis Ostern weder klassische Theateraufführungen noch herkömmliche Konzerte geben wird“, steht in dem „Brandenburger Weg“, dem Papier, das Kulturministerin Manja Schüle (SPD) mit Brandenburger Theatermachern formuliert hat. 

So wird ein Horizont ahnbar, ohne einbindendes Datum zu nennen. Und Orte wie Nikolaisaal und Hans Otto Theater bekommen einen Rahmen, in dem sie planen und sich bewegen können: ein bisschen Klarheit in all dem Gestrüpp.

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